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Rezension zu
Der Trotzkopf

Eine schöne Mädchen-Märchengeschichte und am Ende wird’s dann etwas viel

Von: SofieW
29.11.2020

In meiner eigenen Kindheit bin ich nur am Rande von der Geschichte von Ilse, dem kleinen Trotzkopf, der sich in einem Mädchenpensionat mit Hilfe der Lehrer und der Mitpensionärinnen, zu einer mitfühlenden und sittsamen jungen Frau entwickelt hat, gestreift worden. Doch bekanntlich ist es ja nie zu spät, Dinge nachzuholen und so habe ich mir das Hörbuch dieses bereits 1885 erschienenen Mädchenbuchs eingelegt und zugehört. Dabei zeigt sich, dass Heike Makatsch ist eine sehr angenehme lebendige und authentische Ilse Macket gibt und auch die Erzählung selbst bringt sie in atmosphärisch angemessener Form herüber. Ilse, deren leibliche Mutter schon früh gestorben ist, wächst auf einem Gut in Pommern auf. Ihr Vater liebt sie über alles und lässt sie ein sehr freies, wenig reglementiertes Leben führen. Ihre Zeit verbringt sie oft draußen in der Natur und sie legt eine solche Lebensfreude an den Tag, dass sie alle lieben und dabei übersehen, dass Ilse sowohl ihre Bildungsstudien wie auch die Regeln der gesellschaftlichen Etikette gar nichts bedeuten. Und auch die inzwischen neu hinzugekommene Stiefmutter 'Frau Anne', die mit Güte und Liebe versucht, den Wildfang zu bändigen, ist hier weitgehend machtlos und so wird eines Tages beschlossen, Ilse in ein Mädchenpensionat zu geben. Das wird eine harte Umstellung, doch die anderen jungen Fräuleins in der Pension machen Ilse das Einleben leicht und vor allem ihre Zimmergenossin Nellie, eine Engländerin, hilft ihr sehr, ihre trotzige und rücksichtslose, andere oft sehr verletzende Art zu ändern. Trotzköpfchens Geschichte hat alles in allem viel Spaß gemacht. Es war natürlich schon eine sehr andere Zeit und ob ich das Buch/Hörbuch jetzt meiner Tochter schenken würde, da wäre ich doch eher zögerlich. Aber für Erwachsene mit dem Wunsch auf etwas Nostalgie ist das eine wirklich schöne Sache.

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