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Rezension zu
Die Heimkehrer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Heimkehrer (Dritter Teil der Brückenbauer-Saga)

Von: Poldi
21.05.2015

Die ursprünglich schwedische Familie um den ältesten Sohn Lauritz ist mittlerweile in Europa verstreut. Während Lauritz in Schweden die harten Früchte seiner Arbeit als Bauherr erntet, sind auch seine beiden Brüder in Berlin gefragte Geschäftsmänner. Mit ihren Familien könnten sie ein ruhiges Leben führen, doch die unruhige Zeit zwischen den beiden Weltkriegen geht auch an ihnen nicht spurlos vorbei, sodass wieder schwere Entscheidungen anstehen... Mit „Die Heimkehrer“ schließt der schwedische Autor Jan Guillou seine Trilogie um die drei Brüder Lauritz, Oscar und Sverre ab. Für das Verständnis der Handlung ist es aber nicht notwendig, die ersten beiden Teile der Familiensaga zu kennen, da der Autor alle wichtigen Informationen noch einmal in Kurzform liefert, aber hier ein ganz eigenständiges Szenario erarbeitet. Dieses schmückt er mit zahlreichen, sehr lebensnahen und gut recherchierten geschichtlichen Fakten aus und schafft dabei eine stimmungsvolle und lebendige Atmosphäre. Man erlebt förmlich den vorherrschen Zeitgeist mit, ist mittendrin im aufkommenden Faschismus, erlebt die goldenen Wirtschaftsjahre und die Angst vor neuerlichem Krieg mit – mal am Ort des Geschehens, mal aus Schweden von außerhalb betrachtet. Auch einige historische Persönlichkeiten sind in der Geschichte verankert, was einen zusätzlichen Reiz bietet. Im Mittelpunkt stehen jedoch nach wie vor die drei Brüder und ihre Familien, die Charaktere erhalten hier noch mehr Tiefe und werden vom Autor unglaublich detailliert ausgearbeitet. Besonders Oscar wird mit seiner eindringlichen Geschichte ins rechte Licht gerückt. Und trotz all der Komplexität und der Schwere des Themas hat Guillou eine sehr kurzweilige Geschichte geschaffen, die sehr klar ist und lange im Gedächtnis nachhallt. Besonders das überraschend offene Ende, das theoretisch sogar eine weitere Fortsetzung der Reihe möglich macht, ist dabei sehr gelungen und stellt dem Leser unweigerlich die Frage, wie es mit den Brüdern wohl weitergeht. Ein sehr eingängiger Roman, sehr tiefgängig und mit merklich viel Herzblut verfasst. Die Charaktere stechen auch im dritten Teil der Trilogie wieder heraus und entwickeln sich weiter, erhalten dabei eine unglaubliche Tiefe. Eingebettet in das historische Szenario bekommt die Familiensaga zusätzlich viel Stimmung verliehen und verknüpft geschickt die fiktive Geschichte mit realen Begebenheiten. Man kann sich in diese anspruchsvolle Handlung völlig versinken lassen.

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