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Rezension zu
Leben

Besser geht es einfach nicht

Von: Besser geht es einfach nicht
17.12.2020

MEIN FAZIT: Da ist er nun endlich: Der neue Roman von Uwe Laub. Die Erwartungshaltung nach „Sturm“ war dementsprechend hoch und, was soll ich sagen, Uwe Laub hat diese Vorgabe mit „Leben“ sogar nochmals übertroffen. „Leben“ ist ein Pageturner aus Deutschland, der es in sich hat. Mehr denn je möchte ich an dieser Stelle betonen, dass Uwe Laub für mich eindeutig den „deutschen Michael Crichton“ darstellt. Besser kann man einen Wissenschaftsthriller nicht schreiben. Alleine schon der Einstieg in die Geschichte ist filmreif und ich konnte das Knattern der Rotorblätter des Hubschraubers während des Lesens ebenso hören wie das Rauschen des Flugwindes. „Leben“ ist ein cineastischer Roman, der an einem vorbeirast wie ein Blockbuster auf der Kinoleinwand und atemlos zurücklässt. Laub hat ein Szenario entworfen, dass unheimlicher und erschreckender nicht sein könnte. Es wirkt so dermaßen authentisch, dass einem Schauer des Unwohlseins über den Rücken schleichen, wenn man die Protagonisten auf ihrer Odyssee durch Deutschland und die ganze Welt begleitet. Laub hat extrem gut recherchiert, was zur Folge hat, dass sein Roman (im Angesicht der seit einiger Zeit existierenden COVID-19-Krise) einen mehr als dumpfen Schlag in die Magengrube bedeutet. „Leben“ könnte aktueller nicht sein und spiegelt fast schon einen Zustand unserer Welt wieder, in dem wir uns derzeit befinden. Viel zu viele Dinge wirken wie aus dem echten Leben und Alltag gegriffen. Aber davon abgesehen, entwirft Uwe Laub ein Zukunftsszenario, vor dem man Angst bekommt (und auch bekommen sollte). Verpackt in einen unglaublich spannenden Roman mit authentischen Protagonisten und einem absolut nachvollziehbaren Plot, konfrontiert uns der Autor mit einer Zukunft, die keiner haben will. Laub ermahnt seine Leser (und die Menschheit) zwar auf eine gewisse Art und Weise, aber niemals mit erhobenem Finger, sondern dosiert und glaubwürdig. Er weckt sie eher auf und regt zum Nachdenken an. Und genau das ist es auch, dass „Leben“ für mich zu einem absoluten Highlight in der literarischen Welt der Wissenschaftsthriller macht. „Leben“ ist ein Buch, das sehr lange in der Erinnerung bleibt. Es ist zwar eine erfundene Geschichte, die aber vor Wahrheiten nur so strotzt und die seit Jahrzehnten andauernde Angst vor einer weltweiten Katastrophe anschaulich und bedrückend erzählt. Bildhaft, schnörkellos und unschlagbar spannend lieferte Uwe Laub mit seinem dritten Roman einen Pageturner par excellence ab. Ich kann zum einen gar nicht abwarten, was der Autor uns als nächstes servieren wird und zum anderen möchte ich „Leben“ (wie übrigens auch „Blow Out“ und „Sturm“) unbedingt auf der großen Kinoleinwand sehen. Einen besseren Stoff für eine Verfilmung könnte es gar nicht geben.

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