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Rezension zu
Königin im Exil

Für jeden was dabei.

Von: Weinlachgummi
22.05.2015

Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch den Namen George R. R. Martin auf dem Cover, diesen kann man auch kaum übersehen. Beworben wird das Buch mit der Novelle aus dem " das Lied von Eis und Feuer" Universum von George R. R. Martin, da ich ein großer Fan der Reihe bin, konnte ich mir diese nicht entgegen lassen.Diese Kurzgenschichtensammlung beinhaltet 21 Geschichten aus verschiedenen Genres. So gibt es Fantasy, Science Fiction, Thriller, Krimi und historische Geschichten und eine Dystopie. Und sie haben alle eins gemeinsam, es geht um starke und manchmal auch gefährliche Frauen. Das Cover finde ich eher schlicht, aber durchaus ansprechend. Die Details auf der Waffe sehen sehr schön aus. Auch der Aufbau des Buches hat mir gefallen. So gibt es zur erst eine Einführung von Gardner Dozois, diese ist recht interessant. Er berichtet von gefährlichen Frauen der Literatur und der Weltgeschichte. Nun folgen die 21 Kurgeschichten, doch bevor diese beginnen. Gibt es immer eine kleine Vorstellung des jeweiligen Autors, in der auch seine / ihre Werke aufgeführt werden. Dies fand ich sehr hilfreich und informativ. Den Anfang macht Joe Abercrombie, seine Geschichte hatte einen Wild Wild West Flair und hat mir sehr gut gefallen, von ihm werde ich noch mehr lesen. Megan Abbotts Geschichte war für mich ein kleines Highlight. Aus so wenig Seiten hat sie es geschafft, eine so bedrückende und dichte Atmosphäre zu schaffen, dass ich sehr gespannt darauf bin, ein Buch von ihr zu lesen. Mit der historischen Geschichte von Cecelia Holland konnte ich hingegen nicht viel anfangen, mit ihrem Schreibstil kam ich nicht so klar. Auch Melinda Snodgrass konnte mich nicht voll überzeugen, dies lag aber mehr an ihrer SF-Geschichte, ich kann dem Genre nicht so viel abgewinnen. Jim Butcher ist vielen ein Begriff, ich habe keinen seiner Harry Dresner Romane gelesen und hatte deswegen auch Probleme mit der Geschichte, da sie eine Ergänzung an die Reihe ist. Mir haben da einfach ein paar Infos gefehlt. Carrie Vaughn greift ein interessantes Thema auf, russische Pilotinnen im 2 Weltkrieg, eine solide Kurzgeschichte. Joe R. Lansdale, hat dieser Sammlung eine gelungene Mystery Geschichte beigesteuert, in der die Macht einer Frau eindrucksvoll demonstriert wird. Die Geschichte von Megan Lindholm war sehr Spannend und geheimnisvoll. Die Idee dahinter hat mir sehr gut gefallen. Auch Lawrence Block entführt uns in eine Spannende Geschichte. Brandon Sandersons Fantasy Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Auf so Ideen muss man erst einmal kommen, die Atmosphäre ist bedrückend,einzige der Name der Hauptprotagonistin hat mich gestört, die liebe "Stille Vorhut" (ja das ist ihr Name) brachte mich aus dem Lesefluss. Eine solide und informative historische Kurzgeschichte steuerte Sharon Kay Penmann bei. Ihr Titel "Königin im Exil" wurde auch für das Cover gewählt. In der Geschichte geht es um die Ehe, Krieg und eine Kaiserin, die sich nicht unterkriegen lässt. Lev Grossman schreibt eine Novelle über Schüler in einem Zauberinternat und um Rache. Für mich eine der schwächsten Geschichten, fand sie recht langweilig und es gab zu viel Geschwafel. Dafür war die Dystopie von Nancy Kress eine gelungene Unterhaltung. Fast alle Frauen auf der Welt sind unfruchtbar, man kann sich vorstellen wie erschreckend dieses Zukunfts Sinarium aussehen mag, besonders für eine Frau, die unfruchtbar und somit nutzlos ist. Nicht richtig hin eingefunden habe ich in die Geschichte von Diana Rowland, deswegen habe ich diese Novelle auch abgebrochen. Diana Gabaldon steuerte eine Vorgeschichte von "Feuer und Stein" bei. Sehr schön zu lesen und ich freue mich schon auf die Reihe. Eine paranormalen Novelle gibt es von Sherrilyn Kenyon, dieser war schön gruselig. Die Idee hinter Sam Sykes Kurzgeschichte hat mir gefallen, aber mit seinem Schreibstil kam ich nicht klar. Pat Cadigan ist leider etwas vorhersehbar, aber trotzdem schön zu lesen. Caroline Spector steuerte eine SF-Geschichte aus dem Wild Cards Universum bei, leider nichts für mich. Eine Protagonistin, die mir ihrem Körperfett Blubberbläschen auf Zombies schießt, ist einfach zu viel für mich. Die Novelle von George R. R. Martin ist die letzte, das Beste kommt zum Schluss heißt es ja. Leider hat sich George R. R. Martin hier wieder selbst übertroffen, was Namen,Verwandtschaftsgrade und Lords angeht. Für mich war dies kein großes Problem, weil ich da recht fit bin. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der die Reihe nicht kennt bei den ganzen Namen und Verstrickungen am Ball bleiben wird. Trotzdem macht die Geschichte Lust auf mehr. Fazit: Eine gelungene Mischung, was Genre und Unterhaltungswert angeht. Ich denke, hier ist für jeden etwas dabei.

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