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Rezension zu
After passion

Was soll der Hype?

Von: someday_linda
25.05.2015

Daten: Originaltitel: After Autor/in: Anna Todd Erscheinungsdatum: 09.02.2015 Verlag: Heyne Seiten: 704 Genre: Romance, Drama, New Adult Preis: 12,99 € Klappentext: Tessa Young ist attraktiv und klug. Und sie ist ein Good Girl. An ihrem ersten Tag an der Washington Central University trifft sie Hardin Scott. Er ist unverschämt und unberechenbar. Er ist ein Bad Guy. Er ist genau das Gegenteil von dem, was Tessa sich für ihr Leben wünscht. Und er ist sexy, gutaussehend und zieht Tessa magisch an. Sie kann nicht anders. Sie muss ihn einfach liebe. Und sie wird nie wieder die sein, die sie einmal war. Eigene Meinung: Achtung: Der nachfolgende Text kann evtl. ein paar Spoilers enthalten! Ich denke, der Hintergrund dieser Geschichte ist nun fast jedem bewusst. "After" war vorher eine One Direction- Fanfiction der Autorin Anna Todd (bei Wattpad unter "imaginator1dx") und hat "one billion" Leser erreicht, weswegen ein Vertrag bei einem Verlag für die Autorin folgte. Dieses Buch hat besonders hier bei uns einen großen Hype ausgelöst, sodass man in allen Buchläden nur noch dieses Buch sieht. Meine eigene Meinung ist, dass ich nicht fassen kann, dass so ein Buch so eine Aufmerksamkeit genießt! Ich will damit keinesfalls sagen, dass die Geschichte schlecht ist, aber verdient sie diese ganzen positiven Kommentare und diese Würdigungen? Verdient Anna Todd, dass man sie als "das größte schriftstellerische Phänomen ihrer Generation" bezeichnet? Natürlich nicht! Zuallererst komme ich mal auf die Charaktere zu sprechen: Tessa Young und Hardin Scott. Die Geschichte ist in der Ich-Form aus Tessas Sicht geschrieben. Dadurch dass sie Sätze meistens auch noch eher kurz ausfallen, erhält man als Leser keine wirkliche Charakterisierung Tessas oder Hardins. Im Gegensatz zu Tessa, die einem echt auf die Nerven geht nach einer Zeit, da sie offenbar nicht rational denken kann, findet man die Rolle des Hardin ein wenig interessant, da seine Figur sehr komplex ist. Todd hätte hier viel daraus machen können, wie z.B. näher auf Hardins äußere Erscheinung (Piercings, Tattoos) eingehen (Wie kam es zu diesem eher gewöhnungsbedürftigen Auftreten?). Aber man könnte denken, dass die Autorin Hardin immer negativer für den Leser erscheinen lassen wollte, als wolle sie das Klischee des "Bad Guys" noch mehr treffen. Zwar könnte Hardin Scott hin und wieder als anziehend gelten, aber im Großen und Ganzen sind die Charaktere aus dieser Geschichte nicht meine Liebsten. Nun zu der Handlung. Ich finde, dass die ganze Verbindung zwischen Tessa und Hardin viel zu schnell geht. Dadurch wirken ihre Gefühle für einander und ihre späteren "Ich liebe dich"'s eher aufgesetzt und nicht authentisch genug für mich. Dieser ewige Wechsel zwischen Streit und anschließender körperlicher Intimität fand ich schon vor der Hälfte des Buches zu viel. Man hat eigentlich immer nur gesehen, dass sie Gefühle für einander haben, dass sie sich lieben, dass sie Sex haben, aber dabei wurde das wichtigste ausgelassen: WARUM? Wie kommt es, dass sich Gefühle entwickelt? Todd hat mit der oben genannten fehlenden Charakterisierung erreicht, dass dem Leser nicht wirklich klar wird, wo die Gefühle zwischen den Protagonisten nun eigentlich herkommt. Vor allem wird diese Liebe auch noch durch die Tatsache runtergezogen, dass Sex anscheinend eine Lösung für alles ist. Gibt es Konfliktpotenzial folgt immer Sex, was an manchen Stellen eher unpassend war. Man muss aber auch sagen, dass diese ewigen Streitereien eine gewissen "Spannung" aufrecht gehalten haben und eine Art Reiz für den Leser dargestellt haben. Positiv an der Handlung ist meiner Meinung nach das Ende. Dort wird so was wie ein Plot Twist eingebaut und der Leser wird überrascht. Denn es war alles nur eine Wette für Hardin- jedenfalls am Anfang. Und damit endet das erste Buch. Eine geschickte Sache von der Autorin, denn dadurch wird man angetrieben, sich so schnell wie möglich die Fortsetzung zuzulegen, selbst wenn man vielleicht sogar nicht vom ersten Buch überzeugt war. Nun zu meinem schwersten Kritikpunkt: der Schreibstil und der Aufbau dieser Geschichte. Wie am Anfang bereits erwähnt ist diese Geschichte ursprünglich eine Fanfiction gewesen, also sollte man über diese kurzen Kapitel (2-3 Seite!!) nicht wirklich überrascht sein, obwohl Todd dies vielleicht hätte ändern können, da die Story zu einer losen Masse wird. Darüber hinaus ist der Schreibstil etwas, was mich hier am meisten gestört hat. Denn dieser Schreibstil war teilweise so schlecht, dass ich wirklich nicht glauben konnte, die Autorin sei 25. Fazit: After hat schon ein paar spannende Stellen und ist wirklich kein schlechtes Buch. Doch ich kann einfach nicht mehr als 3 Sterne geben. Es sind auch eher 2,5-3 Sterne geworden. Es ist einfach ärgerlich und es macht mich wütend zu denken, dass dieses Buch trotz der vielen offensichtlichen Schwachpunkte, so viel Lob genießt, obwohl es so viel besser (unbekanntere) Bücher gibt, die so eine Unterstützung gebrauchen könnten. Die Fortsetzung werde ich mir wahrscheinlich trotzdem durchlesen, da mich dieser Plot Twist und das offende Ende ein wenig neugierig gemacht haben, aber es wird wohl nicht in naher Zukunft sein. Wertung: ★★* 2 1/2 Sterne von 5

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