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Rezension zu
Die Widerspenstigkeit des Glücks

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein wunderbar kurzweiliger Roman, der mir ein paar schöne Lesestunden bereitet hat, allerdings hier und da auch ein paar kleine Schwächen aufweist

Von: Riiinchens Bücherwelt
30.05.2015

Amelia ist Verlagsvertreterin und lernt dabei die eigenwilligsten Buchhändler kennen. Genau so einer ist A. J. Fikry. In seinem Herzen haben nur turmhohe Bücherstapel Platz. Bis er einen ungebetenen Gast entdeckt: Eines Morgens sitzt die zweijährige Waise Maya in der Kinderbuchecke seiner Buchhandlung. Gegen seinen Willen nimmt sich A. J. des kleinen Mädchens an, das sein Leben kurzerhand auf den Kopf stellt. Und auch Amelia wird er nicht so schnell vergessen können … * Meine Meinung Auf Gabrielle Zevins neuestes Buch bin ich - wie so oft- durch bloßen Zufall aufmerksam geworden. Das Cover ist mir trotz seiner eher schlichten Gestaltung direkt ins Auge gestochen, sodass ich mir, der Neugier halber, mal den Klappentext durchgelesen habe. Tja und nach der Inhaltsbeschreibung stand für mich fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte :) Die ersten Seiten von „Die Widerspenstigkeit des Glücks“ haben mich vollkommen überzeugt, wenn ich auch A. J. Fikry, unseren Protagonisten erst einmal ziemlich unsympathisch fand. Er macht einen schlecht gelaunten und mürrischen Eindruck und verhält sich gegenüber der Verlagsvertreterin Amelia einfach nur unmöglich, was für mich im ersten Moment nicht nachvollziehbar war. Als wir ihn dann aber alleine bei sich zu Hause erleben, wurde sein Verhalten verständlicher. Für A.J. ist der Verlust seiner Frau immer noch schwer zu akzeptieren. Er ist unglücklich und ertränkt seinen Kummer in Alkohol. Seine Trauer wurde von der Autorin wirklich gut herübergebracht und schließlich habe ich ihm seine Unhöflichkeit gegenüber Amelia verziehen. Im Laufe der Geschichte wurde er mir immer sympathischer und ich fand es so rührend wie er sich um die kleine Maya gekümmert hat. Zuerst fand er den Gedanke, die Kleine bei sich aufzunehmen, völlig absurd, aber er hat relativ schnell gemerkt, dass er sie bereits in sein Herz geschlossen hat, sodass sie letztendlich doch bei ihm bleiben durfte. Welche Verwandlung er durch seine neue Vaterrolle durchmacht, war wirklich unglaublich. An sich ist „Die Widerspenstigkeit des Glücks“ eine wirklich herzerwärmende Geschichte, die mir während des Lesens einige schöne Momente beschert und mich gut unterhalten hat. Allerdings weist die Umsetzung teilweise kleine Mängel auf. Angefangen, dass ich das Erzähltempo etwas schnell fand. Ereignisse wurden nacheinander abgehandelt ohne explizit darauf einzugehen. Dadurch fühlte es sich nicht so an als wäre ich ein Teil der Geschichte, sondern ein Außenstehender, der das Geschehen von einer gewissen Distanz mitverfolgt. Hinzukommt das regelmäßig Zeitsprünge stattfinden, die einem das Gefühl geben etwas Entscheidendes verpasst zu haben. Im Übrigen war der Schreibstil der Autorin ein wenig nüchtern und der Erzählton sehr kühl, wodurch einem nicht nur die ganzen Charaktere distanziert blieben, sondern wodurch es dem Buch auch an Emotionen fehlte. Ich fand es echt schade, dass mich die Geschichte nicht in dem Maße berühren konnte, wie ich es gedacht habe. Alles in allem sie mir aber gefallen und ich hatte sie in relativ kurzer Zeit gelesen. Denn wie es nun mal so ist, möchte man natürlich wissen worauf alles hinausläuft und was alles noch auf A.J. zukommt. Was ich Gabrielle Zevin ebenfalls zu Gute halten kann ist, dass sie äußerst authentische Charaktere geschaffen hat, die ihre Ecken und Kanten haben und auch einmal den einen oder anderen Fehler begehen ;) Darüber hinaus war es interessant ihre Lebensgeschichten zu verfolgen und zu sehen wie ihre Schicksale miteinander verknüpft sind. Im hinteren Drittel warteten ein paar Überraschungen auf mich, mit denen ich nicht gerechnet hätte, die aber neuen Schwung die Geschichte gebracht haben. Das Ende hat mir auch gut gefallen, sodass ich das Buch zufrieden zuklappen konnte. * Mein Fazit Die Widerspenstigkeit des Glücks“ von Gabrielle Zevin ist ein wunderbar kurzweiliger Roman, der mir ein paar schöne Lesestunden bereitet hat. Allerdings weist die Geschichte hier und da auch ein paar kleine Schwächen auf. Der etwas nüchterne Schreibstil hat beispielsweise dafür gesorgt, dass mich das Buch nicht in dem Maße berühren konnte, wie ich es zuvor angenommen hatte. Das ist zwar schade, aber dennoch kein Grund euch das Buch nicht zu empfehlen :)

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