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Rezension zu
Denken Sie jetzt nichts!

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Psychologie kann so einfach sein, wenn man seine inneren Helfer einfach mal machen lässt

Von: Frau Goethe
09.06.2015

Unser Unterbewusstsein lässt sich nicht mit noch so viel Anstrengung vom Kopf beeinflussen. So ähnlich sagt es Sigmund Freud und schaffte damit die Dreiteilung der menschlichen Psyche. Warum lehnen wir uns mit diesem Wissen nicht einfach zurück und genießen das Leben? Das sogenannte Bauchgefühl erfasst Dinge doch viel schneller als der Kopf sie abwägen kann und wir würden für uns ideale Entscheidungen treffen. Ganz so einfach scheint es also nicht zu sein. Andrea Jolander befasst sich in ihrem dritten Sachbuch mit eben diesem Thema. Die Psychotherapeutin macht im gewohnten Plauderton ihre Leser auf die Ursachen von Fehlentscheidungen und dem Verlust zum Bauchgefühl aufmerksam. Es geht dabei nicht nur um lebenserhaltende Instinkte, sondern vielmehr um das Verhalten, das ein Resultat aus Erziehung, gesellschaftlicher Normen und erlernter Bindungen ist. Einmal erlernte Verhaltensweisen helfen uns zwar, künftig schneller zu reagieren, lassen uns aber keine Zeit zum Hinterfragen, ob die Entscheidung für diese Situation auch richtig ist. Hier wäre nun eine gesunde Intuition wichtig. Nach dem Lesen der vier Abschnitte hat man einen guten Überblick, warum man immer wieder mit dem inneren Schweinehund kämpft oder warum manche Tätigkeiten so lustlos erledigt werden. Es werden alltägliche Situationen als Beispiel aufgegriffen, die anschließend mit einer logischen Schlussfolgerung aufgeschlüsselt werden. Hier ist das Buch ein Werkzeug, um einmal über die eigenen inneren Archive nachzudenken. Es regt ohne erhobenen Zeigefinger an, über sich und sein Verhalten nachzudenken, gegebenenfalls zu verbessern oder endlich den Weg aus dem Chaos zu finden. Es erklärt, wie schon im Mutterleib das spätere Verhalten des Kindes beeinflusst wird, wie wichtig Lob und Wertschätzung sind oder was es mit der zwölften Fee bei Dornröschen auf sich hat. Nach der Lektüre von „Denken Sie jetzt nichts!“ ist das Augenmerk verstärkt auf die inneren Gefühle gelenkt. Scheinbar unüberlegte Aktionen bekommen ihre Berechtigung und für einige wird das Leben bestimmt einfacher, da das viele Grübeln entfällt. Das Buch ersetzt keinesfalls einen Therapeuten, kann aber als Wegweiser dienen und Anregungen geben. Der Schreibstil erinnert dabei an eine Plauderei unter engen Freunden. Vielleicht ist gerade das der Grund, warum ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte. Wollte mir mein Unterbewusstsein damit etwas mitteilen?

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