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Rezension zu
Rette mich vor dir

Gelungene Fortsetzung

Von: Maya Shepherd
18.06.2015

„Rette mich vor dir“ ist der zweite Teil der Dystopie rund um Juliette. Das Buch schließt nahtlos an seinen Vorgänger an. Zu Beginn dreht es sich hauptsächlich um die Gefühle von Protagonistin Juliette sowohl zu sich selbst als auch ihrem Freund Adam. Ein Krieg steht kurz bevor und die beiden denken nur aneinander. Das ließ beide Charaktere auf mich sehr Ich-bezogen wirken, wodurch sie mir nicht gerade symphytisch waren, dabei mochte ich zumindest Adam im ersten Band sehr. Juliette erschien mir seit jeher eher schwach, selbstmitleidig und naiv. Auch in der Fortsetzung hat sich das leider nicht gebessert. Ich verstehe sie zu oft einfach nicht. Sie lässt sich immer leicht von ihren Gefühlen ablenken, vergisst dabei jeden um sich herum und handelt für mich nicht nachvollziehbar. Sie belügt Menschen, die ihre Freunde sein wollen und bringt diese damit in größte Gefahr. Wenn sie ihren Fehler erkennt, versucht sie nicht es wieder gut zu machen, sondern ertrinkt in Selbstmitleid. Sie sieht sich selbst immer als Opfer ihrer Fähigkeiten und versucht nicht einmal sie zum Positiven einzusetzen. Zwar bewirkt sie in diesem Teil auch viel Gutes, aber nie aus eigenem Antrieb, sondern immer nur durch Aufforderung anderer. Adam gefiel mir in „Rette mich vor dir“ auch nicht mehr so gut, da sich für ihn alles nur noch um Juliette zu drehen scheint. Er war immer so stark und zielgerichtet, doch jetzt ist er nur noch wütend oder verletzt. Geradezu ein Wrack. Juliette und er lieben sich sehr, aber als Leser bekam ich meine Zweifel, ob sie einander überhaupt gut tun. Mein Favorit in diesem Band war eindeutig Kenji. Er ist humorvoll, ohne dabei das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Er ist es, der Juliette den Kopf wäscht und sie daran erinnert, dass es auch noch andere Menschen mit Problemen gibt. Ich empfand ihn als stärksten Charakter und dabei durchweg liebenswert. Wenn man mal von dem ganzen Gefühlschaos absieht, hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es war spannend, die Entwicklungen logisch und macht neugierig auf mehr. Man bekam einen tieferen Einblick in die dystopische Welt, die von Tahereh Mafi erschaffen wurde. Fazit: Gelungene Fortsetzung, die mich in freudiger Erwartung auf das Finale zurücklässt.

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