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Rezension zu
Dreizehn Wünsche für einen Sommer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Sommer, 13 Aufgaben und eine Reise zu sich selbst...

Von: Shay
13.07.2015

Es ist Sommer und entgegen aller Pläne ist Emily alleine. Denn ihre beste Freundin Sloane ist spurlos verschwunden, reagiert weder auf SMS noch auf Anrufe und hat nichts hinterlassen als eine verwirrte Emily. Und der Leser wird direkt in diese Verwirrung hinein geworfen. Als die Story beginnt, ist bereits einige Zeit seit des letzten Lebenszeichens von Sloane vergangen. Emily hofft immer noch, dass ihre beste Freundin bald wieder auftaucht, doch der Glaube daran schwindet mit jedem Tag. Zumindest so lange, bis ein Brief für sie ankommt. Und damit eine Liste mit dreizehn Aufgaben. Für Emily ist das Beweis genug, dass Sloane sie nicht vollständig verlassen hat und in ihr regt sich die Hoffnung, dass sie mit jedem abgestrichenen Punkt ein Stückchen näher an ihre Freundin und die Wahrheit kommt. "Since you’ve been gone" ist eines dieser Bücher, in die ich mich sofort fallen lassen konnte. Morgan Matson hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Ich war von Seite Eins an komplett dabei und konnte regelrecht in die Geschichte eintauchen. Zum einen, weil ich wissen wollte, was nun mit Sloane passiert ist und dann natürlich, um zu sehen, wie Emily die Liste abarbeitet, denn einige Punkte waren schon ziemlich interessant. An dieser Stelle muss ich übrigens eine kleine Enttäuschung zum Ausdruck bringen: Sloanes Verschwinden. Als ich den Klappentext das erste Mal gelesen habe, hatte ich sofort Bilder von Entführungen und ähnlichen Dingen im Kopf, es stellt sich jedoch heraus, dass Sloanes Eltern ebenfalls nicht mehr auffindbar sind, so dass man also davon ausgehen kann, dass die Familie zusammen verschwunden ist. Gut, das macht die Frage nach dem “Warum” nicht weniger interessant, aber ich hatte mich irgendwie auf etwas Mysteriöseres gefreut ;) Letztendlich steht der Verbleib von Sloane aber auch nicht im Vordergrund. Klar, er ist irgendwie der Auslöser für alles, was in diesem Sommer passiert und es kommt natürlich auch immer wieder zur Sprache, aber irgendwann verliert es ein wenig an Brisanz. Viel mehr es um die Entwicklung von Emily, ihre Abenteuer, während sie die Liste abarbeitet. Und man kann tatsächlich mal eine Entwicklung der Protagonistin sehen! Zu Beginn merkt man, dass das Mädchen ohne ihre beste Freundin komplett verloren ist. Sloane ist extrovertiert, Wortführer, ein Schutzschild. Hinter ihr kann Emily sich verstecken und gleichzeitig etwas erleben. Doch jetzt ist sie alleine, niemand spricht für sie… ja, sie muss ein eigener Mensch sein. Was ihr nicht gerade leicht fällt, zu lange hat sie (gerne und bewusst) im Schatten ihrer besten Freundin gelebt. Aber mit der Zeit gelingt es ihr ganz gut, ihren Mund aufzukriegen, sie findet sogar Freunde, mit denen sie selber nie gerechnet hätte. Zum einen ist da Frank, den sie bereits aus der Schule kennt – von Weitem zumindest. Sie war zwar mal extrem in ihn verknallt, aber das eben auch nur aus der Ferne. Frank erscheint zu Beginn ziemlich platt: er ist gut in der Schule, hat eine tolle Freundin, große Ziele und sieht natürlich auch gut aus. Mit der Zeit, als Emily ihn dann besser kennen lernt, merkt man, dass er doch mehr Kanten und Ecken hat, dass er auch ein Mensch ist. Auch wichtig ist Dawn, die Emily bei ihrem Ferienjob kennen lernt und eher durch Zufall in ihr Leben gerät. Allerdings wird sie sehr schnell zu einer engen Vertrauten, die für jeden Spaß zu haben ist. Was Emily sehr bei der Abarbeitung ihrer Liste hilft. Während Emily immer weiter die Liste abarbeitet, werden dem Leser immer wieder Rückblenden präsentiert. Man erfährt, wie Sloane und sie sich kennen gelernt haben, wie sie zu Freundinnen wurden und was passierte, als Sloane einen festen Freund fand. Auch Emilys Ex-Beziehung wird genauer beleuchtet, was wiederum auch einen Bezug zur Gegenwart hat. Jedes Kapitel trägt dabei als Überschrift einen der Punkte von der Liste, zumindest bis sie abgearbeitet sind. Emily nimmt sich auch zu Beginn jedes Abschnitts eine Aufgabe vor, was aber nicht heißt, dass es letztendlich auch die ist, die sie erfüllt ;) Die Charaktere sind nicht gerade die innovativsten, aber ich mochte sie alle. Wie auch das ganze Buch. Es ist einfach eine tolle Geschichte um ein Mädchen, das seine Freundin sucht und am Ende sich selber findet. Ich hatte unheimlich viel Spaß beim Lesen, konnte mich vollkommen darauf einlassen und das Buch letztendlich auch kaum aus der Hand legen. Was zu einem nicht ganz kleinen Teil auch an dem frischen und entspannten Schreibstil von Morgan Matson liegt. Ja, ich gebe zu, ich kann einfach nichts Negatives über "Since you’ve been gone" sagen. Es hat mir einfach von Anfang bis Ende gefallen. Apropos Ende: natürlich wird das Verschwinden von Sloane auch noch aufgelöst. Auch wenn ich etwas überrascht von der Erklärung war und sie auch irgendwie nicht das war, was ich erwartet habe, konnte sie meine Meinung über das Buch nicht mehr ändern. Genauso wenig wie die letzte vorhersehbare Entwicklung, die ich aber trotz allem stimmig fand. // Schlusswort // "Since you’ve been gone" ist eine leichte Feelgood-Lektüre, die mich vollkommen überzeugen konnte. Es geht um Freundschaft, Selbstfindung und darum, dass man manchmal einfach nur über seinen eigenen schatten springen muss. Das Buch besticht durch einen lockeren Schreibstil und eine tolle Geschichte, die ich jedem Fan von “Mädchenromanen”, die mit etwas mehr als Schema X aufwarten, wärmstens ans Herz legen kann.

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