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Rezension zu
Die Worte des Lichts

Zurück nach Roschar

Von: Elena
18.07.2015

Inhalt Sechs Jahre nach dem Mord an Gavilar, den König von Alethkar, ist der Rachefeldzug der Alethi auf der Zerbrochenen Ebene zu einem Stellungskampf erstarrt. Der Kampf gegen die Parshendi spielt kaum noch eine Rolle, stattdessen jagen die Großprinzen den begehrten Edelsteinherzen nach. Nur wenigen Menschen ist bewusst, dass Roschar in höchster Gefahr ist. Noch weniger glauben an die alten Prophezeiungen. Doch eine Handvoll Menschen sucht verzweifelt nach Informationen um die Katastrophe zu verhindern. Die Zeit läuft ihnen davon, denn der Ewigsturm kommt… Im dritten Teil steht vor allem Shallan im Fokus. Nach einer gefahrvollen Anreise muss sie sich ihren Platz auf der Zerbrochenen Ebene erkämpfen und infiltriert einen Geheimbund. In Rückblenden wird zudem mehr über Shallans Leben bekannt. Kaladin muss seine besonderen Fähigkeiten verbergen, zudem ist durch seine Position als dunkeläugiger Hauptmann der Leibwache König Elhokar zerrissen zwischen seiner Abneigung gegenüber den Hellaugen und seinem Vertrauen zu Dalinar. Dalinar versucht seinen Visionen Informationen abzuringen und die Großprinzen zu vereinen. Wird ihm das gelingen, bevor der Ewigsturm kommt? Meinung Bevor ich mit der eigentlichen Rezension starte, sei für das bessere Verständnis der Rezension darauf hingewiesen, dass das englische Original “Words of Radiance” in der deutschen Übersetzung, wie auch sein Vorgänger “The Way of Kings”, geteilt wurde. Selten konnte ich eine Fortsetzung kaum genug herbeisehnen und mich dabei gleichzeitig so sehr fürchten, sie zu lesen. Aus Angst, dass der Autor meine Erwartungen nicht erfüllen kann. Doch um es gleich vorweg zu nehmen: Brandon Sanderson hat seine Sturmlicht-Chroniken brillant fortgesetzt! Jetzt, wo diese wunderschöne Welt und ihre vielfältigen Figuren etabliert sind, geht er stärker in die Tiefe und steigert die Komplexität. Natürlich lernen wir weiter neue Figuren und neue Gegenden von Roschar kennen, aber es wird weitestgehend mit bereits bekannten gearbeitet, welches neue Facetten bekommt. Direkt am Anfang wird mit einem Prolog aus Jasnahs Sicht neues Licht auf die Nacht der Ermordung von König Gavilar geworfen. Wie schon bei Mistborn hat hier alles einen doppelten und dreifachen Boden, so dass es genügend Überraschungen gibt und ich gar nicht abwarten kann zu erfahren, wo alles am Ende hinführen wird. Wie im jedem Teil der Sturmlicht-Chroniken stellt Brandon Sanderson mit Rückblicken einen Charakter besonders in den Mittelpunkt. Nach Kaladin Sturmgesegneter geht es dieses Mal in die Vergangenheit von Shallan Davar. Während es zu Beginn noch wirkt, als wären dies Rückschauen auf ein recht normales Familienleben, werden diese bald immer düsterer. Ich bin sehr gespannt, worin sie in “Die Stürme des Zorns” gipfeln werden. Auch in der Gegenwart zeigt Shallan Davar deutlich, dass sie alles ist, nur kein einfaches Mädchen vom Land. Um an wertvolle Informationen zu gelangen, lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel ein. Mehr als einmal ist ihr scharfer Verstand gefordert, um sie aus einer brenzligen Situation zu retten. Nicht nur deshalb muss sie dieses Mal noch mehr als zuvor über sich hinauswachsen und Zugang zu ihren verdrängten Fähigkeiten finden. Während mir Shallan in diesem Buch nochmals sympathischer wurde, fand bei Kaladin eine entgegengesetzte Entwicklung statt. Ich glaube aber, dass diese Entwicklung für die Glaubwürdigkeit notwendig ist und mittelfristig seinem Charakter sehr gut tun wird. Neben Kaladin spielt vor allem die Familie Kholin eine große Rolle. Dalinar akzeptiert nun seine Visionen und versucht das Wissen daraus zu nutzen. Neben seinem Sohn Aldoin, welcher dieses Mal recht oft als Erzählperspektive dient, bekommt zudem sein anderer Sohn Renarin deutlich mehr Szenen. Zudem spielt Navani, Dalinar Schwägerin und Mutter des Königs, wieder eine wichtige Rolle. Elhokar hingegen rückt in diesem Buch eher in den Hintergrund. Eine wichtige neue Perspektive ist die Parshendi Eshonai, welche erstmals direkte Einblick in die gegnerische Kriegspartei erlaubt, insbesondere hinsichtlich ihrer Kultur. Szeth hat wenige Szenen, scheint aber vor einer wichtigen Entwicklung zu stehen. “Die Worte des Lichts” waren für mich ein einziger Genuss und ich habe das Buch verschlungen, die neuen Details aufgezogen und zahlreiche neue Spekulationen angestellt. Doch obwohl ich mich in dieser Rezension so begeistert äußere, muss ich zugeben, dass zumindest in diesem Buch wenig passiert: Bis auf einige Szenen von Shallan und die Zwischenspiele – jedes Mal für mich Highlights, da wir mehr aus anderen Teilen der Welt erfahren – findet die Handlung dieses Mal komplett auf der zerbrochenen Ebene statt, wo es im Krieg keine nennenswerte Weiterentwicklung gibt. Ich bin aber sehr optimistisch, dass es dann im nächsten Band spektakuläre Kämpfe und erbitterte Duelle wie im “Der Pfad der Winde” geben wird. Es muss außerdem ganz klar gesagt werden: Noch viel stärker als bei “Der Weg der Könige” ist das Ende hier recht abrupt und deutlich, dass es nicht wirklich das Ende der Geschichte ist, sondern nur das Ende der Teilübersetzung. Ich empfehle daher, sofort den zweiten Teil “Die Stürme des Zorns” zu kaufen. Fazit Gelungene Fortsetzung der Sturmlicht-Chroniken, welche die Welt von Roschar noch lebendiger macht und die Charaktere weiter entwickelt. 5 Sterne

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