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Rezension zu
Die Fäden der Zeit

Schöner Einstieg

Von: engelsmomente
20.07.2015

Es beginnt mit einem Überfall. Kai ist Briefträgerin und so auch in den besseren Teilen der Stadt unterwegs. Ein Mädchen hält sie aus diesem Grund für eine gute Beute und greift sie an. Kai wehrt sich und schafft es, zu entkommen. Allerdings kann sie das Mädchen nicht einfach so liegenlassen und verständigt jemanden, obwohl das viel Geld kostet. Dieser verschwindet kurze Zeit später. Sein Arbeitgeber hat ihn an den Schwarzen Reiter verkauft, über den man schon einige schlimme Dinge gehört hat. Kai muss ihren Bruder unbedingt retten und beschließt erst die Stadt abzusuchen und macht sich dann sogar auf den Weg nach draußen. Ein Freund will ihr dabei helfen und drängt sich ihr fast schon auf. Immerhin hat er ein Grautier – ein mechanisches Reittier – mit dem sie schneller ans Ziel gelangen könnten. Die Welt außerhalb der Mauern steckt voller Gefahren und Kai weiß nicht, was sie machen soll, falls sie den Schwarzen Reiter findet. Allerdings muss sie dafür erst den Gargoylen entkommen. Der Einstieg war recht ruhig, aber spannend. Man erfährt viel über die Welt, Kai und ihre Fähigkeiten lernt man auch direkt kennen. Reev ist eigentlich gar nicht ihr Bruder, sie leben nur zusammen. Als er sie gefunden hat, hatte er beschlossen, sich um sie zu kümmern. Inzwischen stehen sie sich so nah wie echte Geschwister, achten aufeinander und kämpfen darum ihr heruntergekommenes Stadtviertel zu verlassen. Auch ging der Konflikt dann recht schnell los, sodass man nach einer schönen, kurzen aber präzisen Einführung in die Welt zum Hauptthema kommt. Die Charaktere mochte ich ganz gern. Kai ist eigentlich nicht schüchtern. Aber durch ihre Fähigkeiten traut sie sich auch nicht recht, aus sich herauszukommen, da niemand davon wissen darf. Sie kann die Fäden der Zeit sehen und sie manipulieren, sodass sie sich frei von der Zeit bewegen kann. Allerdings hält ihre Manipulation nur kurz an, was aber meist schon ausreicht. Das fand ich ziemlich cool! Auch sonst hat sie einiges drauf, wirkt aber dennoch zurückhaltend. Ich fand sie ziemlich stark und mutig, nur manchmal etwas zu fokussiert. Sie kommt nicht aus sich heraus und kriegt nicht immer alles mit, was eigentlich um sie herum passiert. Da tat mit Avan immer leid. Es ist offensichtlich, dass er mehr für sie empfindet, nur lässt sie es nicht zu. Avan fand ich ansonsten aber auch sympathisch. Ich war erst etwas misstrauisch, aber er ist ein guter Kerl, der hinter Kai steht und für sie bis ans Ende der Welt gehen würde. Er ist sehr aufopferungsvoll, was aber nicht anstrengend ist oder wird. Er ist einfach nett und für Kai da. Ich mochte die beiden echt gern, man erfährt zudem noch einiges aus ihrer Vergangenheit und wie sie sich eigentlich begegnet sind. Gerade Avan birgt dann auch ein großes Geheimnis, dass ich unbedingt lüften wollte. Auch wenn er mir leid tat, fand ich es gut, dass sich das Buch nicht nur um die Lovestory zwischen den beiden dreht. Es kommt vor, Kai denkt auch darüber nach, aber es nimmt nicht den größten Raum ein, sondern begleitet die Haupthandlung eher, was mich sehr gefreut hat. Der Stil war leicht lesbar, mit schönen knackig-kurzen Beschreibungen und einigen Erklärungen, die aber nie Überhand nahmen. Ich hatte immer das Gefühl mich gut zurechtzufinden und bekam immer wieder neue Infos zur Welt und den Figuren. Ab und an eröffneten sich Fragen, die meist aber recht flink geklärt wurden. Nach der »Königin der Schatten« fand ich es erfrischend, nicht aufs nächste Buch warten zu müssen, um endlich mal etwas zu erfahren. Auch das Tempo war in Ordnung, hier und da hätte es schneller gehen können, aber ich habe mich nie gelangweilt und gern weitergelesen. Auch wurde es zunehmend spannender und ab der Hälfte wollte ich es dann kaum noch aus der Hand legen. Die Welt hat mir gut gefallen. Gerade die Verknüpfung von Magie und Technik fand ich ganz interessant, obwohl ich die Grautiere erst einmal kapieren musste. Wir befinden uns in einer Welt mit Magie, aber nicht jeder kann sie wirken. Eigentlich nur der Kahl und seine Sentinentel. Kai muss aufpassen, dass niemand etwas von ihrer Fähigkeit bemerkt, da sie sonst das Interesse des Kahls wecken würde. Auch den Aufbau der Stadt war sehr interessant. Natürlich gibt es das Viertel der Reichen. Kai selbst wohnt im Labyrinth. Dieses Viertel besteht aus alten Containern, die kreuz und quer stehen und sich stapeln. Man muss sich gut auskennen, um sich dort nicht zu verlaufen. Das Ende fand ich richtig gut. Vieles wurde noch nachträglich aufgeschlüsselt und ich saß mit offenem Mund vor dem eBook. Hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ein Detail war dann leider etwas störend, ohne dass ich vielleicht auch noch ein halbes Herz mehr gegeben hätte. An sich wurde vieles geklärt aber auch ein bisschen was angeschnitten. Es endet nicht mit einem Cliffhanger und ich hatte das Gefühl, dass der erste Band in sich geschlossen ist. Weiterlesen werde ich aber in jedem Fall. Fazit: Ein schöner Fantasyroman den ich gern gelesen habe und der auch Spaß gemacht hat. Coole Welt, tolle Charaktere und ein echt gemeiner Plot. Leseempfehlung! Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Herzen!

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