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Rezension zu
Die Tudor-Fehde

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Historischer Krimi, der spannend ist, ohne trivial zu sein!

Von: Elke Heid-Paulus
21.07.2015

Historische Kriminalromane, die während der Elisabethanischen Ära angesiedelt sind, gibt es zuhauf. Aber es gibt nicht viele Autoren die es schaffen, eine stimmige Atmosphäre zu kreieren und den entsprechenden Zeitgeist zu transportieren, ohne dabei ins Triviale abzugleiten. Ein weiterer Punkt ist die Einarbeitung historischer Fakten und Persönlichkeiten in eine belletristische Fiktion. Sie sollten korrekt sein, die Handlung unterstützen und den Lesefluss nicht stören. Natürlich darf sich ein Autor hierbei gewisse Freiheiten erlauben, aber die Glaubwürdigkeit seiner Geschichte sollte darunter nicht leiden. Die Umsetzung dieser Punkte gelingt den Autoren einmal mehr, einmal weniger gut. Lobend erwähnt seien hier die Giordano-Bruno-Reihe von Stephanie Parris, die Nicholas-Bracewell-Reihe von Edward Marston und natürlich die Trilogie des amerikanischen Autors Christopher W. Gortner, in deren Zentrum Brendan Prescott steht. Nach „Die Tudor-Verschwörung“ und „Das Tudor-Komplott“ gehen in dem aktuellen Band der Reihe „Die Tudor-Fehde“ die Abenteuer von Elisabeth Tudors Spion weiter. Mary I., auch genannt „die Blutige“, stirbt 1558. Ihre Schwester Elisabeth tritt die Nachfolge an und holt Brendan Prescott aus seinem vierjährigen Exil zurück. Aber sein Bleiben am Hof ist nur von kurzer Dauer, denn die Königin schickt ihn in geheimer Mission nach Vaughn Hall in Yorkshire, um das spurlose Verschwinden ihrer Hofdame Lady Perry aufzuklären. Prescott hat Bedenken, den Hof zu verlassen, da er um das Leben seiner Königin fürchtet. Aber Befehl ist Befehl, und so bricht er gen Yorkshire auf… Von Beginn an legt Gortner ein hohes Tempo vor und hält dies auch bis zum Schluss. Und wie bereits in den Vorgängerbänden ist der Autor in der Lage, das Leben am Hof der Tudors sehr facettenreich darzustellen. Bildhafte Beschreibungen schaffen Atmosphäre und lassen uns einen Blick hinter die Kulissen werfen und denken, „Ja, so könnte das höfische Leben in England zu Zeiten Elisabeths I. gewesen sein“. Unerwartet Wendungen im Handlungsverlauf konfrontieren den Leser mit überraschenden Tatsachen, sodass die Spannung sich das gesamte Buch über auf einem hohen Level bewegt. Auch wenn „Die Tudor-Fehde“ der dritte Band der Reihe ist, so kann man diesen doch ohne Problem als „Stand alone“ lesen. Bei Interesse an der kontinuierlichen Entwicklung der Figuren, empfehle ich allerdings die Lektüre der beiden Vorgänger, die dem aktuellen Roman in puncto Spannung nicht nachstehen.

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