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Rezension zu
Der Hobbit

Eine unerwartete Reise ...

Von: Bri
26.07.2015

Für den einen ist es schon ein Abenteuer, sich nur ein wenig über die Grenzen seiner gewohnten Umgebung hinaus zu bewegen, für den anderen ist etwas nur ein Abenteuer, wenn es Gefahren oder Risiken mit sich bringt. Etwas Unerwartetes allerdings mag für jeden zumindest die Anmutung eines Abenteuers mit sich bringen. Bilbo Beutlin, ein Hobbit erster Güte jedenfalls ist nicht unbedingt der Typ für Abenteuer. So denkt er selbst und seine Behausung im Auenland ist auch viel zu behaglich eingerichtet, als dass er große Lust verspüren würde, in die Ferne zu ziehen, sich Gefahren auszusetzen oder sich gar einer Gruppe Zwerge unter der Führung des geachteten Zwergenprinzen Thorin Eichenschild anzuschließen. Thorin & Companie haben sich zum Ziel gesetzt, ihren Stammsitz, der ihnen von einem riesigen Drachen namens Smaug strittig gemacht wurde, wieder zurückzuerobern. Sie wollen ihren immensen Goldschatz - vor allem dessen Herzstück, den sog. Arkenstein, dessen Besitzer als auserwählter König der Zwerge gilt - zurück. Dieser jedoch wird streng bewacht von Smaug und deshalb braucht es einen Meisterdieb, der die delikate Aufgabe, den Schatz zurückzuholen, übernimmt. " Misch dich nicht in die Angelegenheiten von Zauberern ein, denn sie sind schwierig und rasch erzürnt. " Gandalf der Graue, ein Zauberer, der in vielen Welten gleichermaßen unterwegs ist, meint in Bilbo denjenigen gefunden zu haben, der die Gemeinschaft als Meisterdieb vervollständigen kann. Den Zwergen und Bilbo selbst leuchtet das zunächst nicht ein, doch irgendwann gibt sich der Hobbit einen Ruck und unterzeichnet den Vertrag, der ihn zum Mitverschwörer und Meisterdieb macht. J.R.R. Tolkien hat diese wunderbare Geschichte über Hobbits, Zwerge, Zauberer, Drachen, Schätze und auch Kämpfe bereits in den Jahren 1930/31 bis 36 verfasst. Erstveröffentlicht wurde sie im Jahr 1937 und erfreut sich auch in Deutschland seit der ersten Übersetzung im Jahr 1957 ungebrochener Aufmerksamkeit. Bereits im Jahr 1938 kam es zu ersten Verhandlungen über eine Übersetzung ins Deutsche, die aber nicht zustande kam, weil Tolkien sich weigerte, den geforderten Ariernachweis zu erbringen. 1980 wurde dann aus dem Buch ein wunderbares Hörspiel, das Generationen von Kindern (und Erwachsenen) große Freude bereitet hat und sicherlich noch bereiten wird. Neben der erstaunlich nahen Texttreue ist vor allem die durch Musik und Hintergrundgeräusche geschaffene Atmosphäre des Hörspiels hervorzuheben. Die Stimmen sind zumindest Hörern meines Alters gut bekannt und passen sich bestens in die Geschichte ein. Die ganze Komposition entführt nach Mittelerde und lässt die Zuhörer die vielen Abenteuer, die Gandalf, Bilbo und Thorin Eichenschild bestehen müssen, auf sehr lebendige Art und Weise miterleben. Schöner kann man das meiner Meinung nach nicht umsetzen und so ist es nur gut, dass bisher keine Versuche unternommen wurden, diese kongeniale Umsetzung der knuffigen aber dennoch ernsten Geschichte um Bilbo Beutlin, seine unerwartete Reise und das Auftauchen des einen Ringes zu übertreffen. Das Höralter wird mit ab 10 Jahren angegeben - mein Sohn hat noch ein wenig bis dahin, erfreut sich aber bereits jetzt schon an der komplexen Geschichte in dieser Form - gemeinsam mit uns Eltern. Das Buch selbst kann noch etwas warten, ist es doch etwas düsterer in manchen Situationen, als das Hörspiel. Ein wahrer Tolkien-Bewunderer braucht dieses Meisterwerk neben den Büchern. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

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