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Rezension zu
Das Lachen und der Tod

Pieter Webeling: Das Lachen und der Tod

Von: Vanessa Giese
28.07.2015

Darum geht’s: Ernst Hoffmann ist Komiker, Holländer und Jude. Er wird in ein Konzentrationslager in Polen deportiert. Dort erleidet er ungeheure Qualen und beobachtet ungekannte Grausamkeiten – bis sein Humor ihm ein besseres Leben verschafft: Er darf vor SS-Offizieren auftreten. Oder besser gesagt: Er muss. Es ist kein Vergnügen. Jeder Witz muss wohl überlegt sein, und das, was er darbietet, wird ein eigener Überlebenshumor, eine Lagerhumor, eine Mischung aus Zynismus, Verachtung und ab und an ein wenig vorsichtiger Ironie. Und? Gut? Dieses Buch überschreitet Grenzen. Ich habe schon viele Bücher über den Holocaust gelesen, alle haben Grausamkeiten beschrieben. „Das Lachen und der Tod“ geht einen Schritt weiter. Es beschreibt Gräuel, wo andere Bücher aufhören, und ist deshalb ungeheuer wichtig. Doch das Buch ist nicht nur schonungslos. Es ist auch warmherzig. Es ist unfassbar, wie ein Mensch nach Erlebnissen, wie Ernst Hoffmann sie machen musste, weiterleben kann. Aber es geht wohl. Das macht Hoffnung. Lesen Sie das Buch. Erwarten Sie das Schlimmste, das Menschen Menschen antun können. Und erwarten Sie das Beste, das ein Buch zu tun vermag: bewegen.

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