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Rezension zu
Bittersweet

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unerhört udn endlos spannend!

Von: Mina Barbara Imruck
30.07.2015

Ich bin wirklich lange um dieses Hörbuch herumgeschlichen. Zwar sprach mich das Cover sofort an, aber der Titel schreckte mich ab. Ich hatte immer wieder die Befürchtung, es könnte sich um einen eher klischeehaften Liebesroman handeln… Dann las ich mir irgendwann doch den Klappentext durch: “Ev Winslow ist reich, beliebt und wunderschön. Alles, was ihre College-Zimmergenossin Mabel nicht ist. Umso mehr freut sich Mabel, als Ev sie einlädt, den Sommer mit ihr in Bittersweet zu verbringen, ihrem eigenen Ferienhäuschen auf dem Landsitz der Winslows. Mabel genießt Segeltörns und Sommerfeste und plötzlich hat sie alles, wovon sie je geträumt hat: Freunde, die erste Liebe und zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl dazuzugehören. Doch auf die Idylle fällt ein Schatten, als Mabel eine schreckliche Entdeckung macht und entscheiden muss, ob sie aus dem Paradies vertrieben werden will – oder die dunklen Geheimnisse der Familie bewahrt, um eine von ihnen zu werden.” Letzlich sagt der Klappentext kaum etwas über die Geschichte aus. Hinter diesen Worten kann alles stecken. Von einer mäßig spannenden Geschichte, mit einem kleinen Geheimnis, das nicht weiter bewegt; über eine absehbare, aber spannende Geschichte, deren Ausgang man schon in der Mitte des Buches ahnt, es aber dennoch weiterliest, da es spannend genug geschrieben ist; oder aber ein Roman, der einem durch seine Wendungen und Unglaublichkeiten immer wieder fassungslos weiterlesen bzw. hier weiterhören lässt. Und so ist es mir ergangen! Während anfangs Ev die schöne Blonde ist, die zickt und ihre “Freundin” eigentlich ständig nur benützt und Mabel das typische kleine graue Mäuslein, das froh ist, dabei sein zu dürfen, wandeln sich beide während der Geschichte teilweise sehr drastisch. Besonders gelungen an vor allem diesen beiden Charakteren des Romans fand ich, dass keine nur gut ist, nur überlegen, nur geradlinig – beide sind abwechslungsreich und vor allem mit reichlich menschlichen Schwächen ausgestattet. Auch die weiteren Charakteren fand ich gut ausgearbeitet. Angefangen mit Evs Eltern Birch und Tilde Winslow, die allein schon durch ihre Namen unglaublich viel über ihren Charakter verraten… Birch ist ein selbstgefälliger Machtmensch, der es gewöhnt ist, stets zu bekommen, was er will. Der Preis hierfür ist ihm egal. Tilde wirkt stes mürrisch und distanziert, herablassend und kühl… Am liebsten würde ich gerade das ganze Personal des Romans aufzählen und etwas zu deren anfänglichem Erscheinen und deren Wandlungen im Rahmen des Buches schreiben, einfach weil ich so fasziniert war von dieser Winslow-Welt, der ich, ähnlich der Protagonistin und Erzählerin Mabel soghaft verfallen war! Inhaltlich will ich gar nicht weiter viel verraten; vielleicht soviel: es gibt letztlich nicht nur eine schreckliche Entdeckung, sondern gleich eine ganze handvoll. Und es bleibt dem Leser bzw. dem Hörer überlassen, für sich eine Hierarchie der Unerhörtheit zu erstellen. Liebe Miranda Beverly-Whittemore – MEHR DAVON!!! Ich glaube, zuletzt so im Bann eines Buches befand ich mich beim Lesen von Setterfields “Die dreizehnte Geschichte”. Miranda Beverly-Whittemore wurde 1976 in Los Angeles geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie im Senegal (Westafrika). Bittersweet ist sogar schon der dritte Roman der Autorin. Einen der beiden anderen (“Vergissmeinnicht”) habe ich zumindest gebraucht im Netz finden können. Für den zweiten, für den sie wohl auch einen Preis erhalten hat (“Set me free”), finde ich keine deutsche Ausgabe. Katharina Wackernagel, die Sprecherin des Hörbuchs, wurde 1978 in Freiburg geboren. Die Schauspielerin hatte schon verschiedene Fernseh- und Kinofilmrollen (“Das Wunder von Bern”). Für ihre schauspielerische Leistung erhielt sie 2007 den Bambi Sonderpreis und den Bayerischen Fernsehpreis 2008. Katharina Wackernagels Stimme passte gut zu der ängstlich aber gleichzeitig fordernden und hunrigen Mabel.

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