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Rezension zu
Wünsch dir was

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

"Wünsch dir was" von Adena Halpern

Von: Nelly
30.07.2015

INHALT Erster Satz Ich beneidete meine Enkelin. 29 Jahre alt zu werden, das ist doch das Schönste auf der ganzen Welt, denkt sich Ellie. Das beste Alter, um sich mal wieder ein paar neue Outfits zu gönnen, mit der Freundin die Straßen von Manhattan unsicher zu machen und in der angesagtesten Bar einen überraschend netten und ausnahmsweise vielversprechenden Typen kennenzulernen. Was passiert jedoch, wenn man für alle diese Dinge nur einen Tag Zeit hat? [ Inhalt nach HEYNE ] MEINE MEINUNG Der Verlauf Nachdem ich nun schon Adena Halperns andere Bücher "Die zehn besten Tage meines Lebens" und "Träum ich?" gelesen hatte und sie wirklich toll fand, war es nur logisch, auch ihr drittes Buch "Wünsch dir was" zu lesen. Ich wollte es sogar so unbedingt lesen, dass ich den Klappentext nur flüchtig überflogen habe und daher irgendwie so gar nicht wusste, um was es gehen wird. Das Buch beginnt ein wenig konfus, weswegen ich erstmal in die Geschichte reinfinden musste. Die Geschichte beginnt an Ellies 75. Geburtstag, den sie eigentlich gar nicht feiern will, da er ihr schmerzlich bewusst macht, wieviele falsche Entscheidungen sie in ihrem Leben getroffen hat. Zwar war sie mit ihrem bereits verstorbenen Ehemann und den beiden Kindern ganz glücklich, doch sie bereut, nicht vor Ehe und Kinder ihr Leben gelebt zu haben. Sie war niemals spontan oder verrückt oder ein kleines bisschen ungezogen... Als sie dann die Kerzen auf ihrem Geburtstagskuchen auspustet, wünscht sie sich nichts sehnlicher, als noch einmal einen Tag lang 29 zu sein. Und als sie dann am nächsten Morgen aufwacht, steckt sie tatsächlich wieder in ihrem 29-jährigen Körper. Das Buch handelt logischerweise von diesem einen Tag, den Ellie nochmal als junge Frau erleben darf. Doch neben den kleinen und großen Aktivitäten, die Ellie unbedingt machen will, geht es auch zu einem großen Teil um Ellies Tochter Barbara und ihre besten Freundin Frida. Diese beiden sind nämlich dermaßen besorgt, als sie Ellie nicht erreichen, dass sie halb Philadelphia unsicher machen auf der Suche nach ihr. Und da lag für mich auch das größte Problem der Geschichte, denn als Leser war ich vor allem darauf gespannt, wie jemand, der 75 Jahre alt ist, seinen Tag verbringt, wenn er plötzlich wieder die Möglichkeit hat, 29 zu sein. Doch entweder bin ich da mit falschen Erwartungen rangegangen oder die Spannungsbogen war wirklich ein wenig flach. Zwar war die Geschichte nicht unbedingt langweilig, an manchen Stellen war sie richtiggehend witzig, doch es kam nie so richtig eine Spannung auf, dass ich das Buch hätte nicht mehr aus der Hand legen wollen. Der zweite Handlungsstrang mit Barbara und Frida hat meiner Meinung nach einen zu großen Stellenwert eingenommen und die eigentliche Geschichte zu stark verdrängt. Das Ende Zum Ende hin gab es vermehrt Szenen, in denen ich nur den Kopf schütteln konnte, da ganz einfach unter den Tisch gefallen ist, dass Ellie zwar wieder jung aussah, in ihrem Inneren aber weiterhin eine ältere Frau ist. Ich denke, da hätte ihr wahres Alter einfach mehr Berücksichtigung finden müssen, vielleicht der eine oder andere Gewissensbiss oder eine etwas andere Handlungsweise. Allerdings fand ich schön, dass die Botschaft, die hinter dem Buch steckt, am Schluss nochmal richtig gut herausgearbeitet wurde. Lebe dein Leben jetzt, damit du später im Leben nichts bereuen musst und denk ab und an nur an dich. Das Buch macht einem diese Nachricht am Schluss direkt bewusst. Die Charaktere Protagonistin ist ganz klar Ellie, sowohl als 75-jährige als auch als 29-jährige. Zum Anfang des Buches fand ich sie unglaublich sympathisch, da ich sie irgendwie gut verstehen konnte, obwohl ich nichts ähnliches erlebt habe. Sie hat immer danach gehandelt, was von ihr erwartet wurde oder weil sie dachte, es würde von ihr erwartet. Ellie handelte immer nach ihrer Vernunft, nie nach eigenen Wünschen. Zum Schluss hin hat sie allerdings ein paar Anwandlungen, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte und da fand ich die Autorin auch etwas inkonsequent. Zu ihrer Enkelin Lucy kann ich eigentlich wenig sagen, da sie, obwohl sie am Anfang des Buches eine einnehmende Rolle hat, für mich größtenteils farblos blieb. An manchen Stellen kam sie mir wie ein Lückenfüller vor, um die Handlung am laufen zu halten. Ein besseres Bild hatte ich dafür von Ellies Tochter Barbara, die meiner Meinung nach die stärkste Entwicklung durchgemacht hat. Anfangs eine richtige Giftspritze, doch zum Schluss hin wird die endlich erwachsen. Der Schreibstil Wie gewohnt schreibt Adena Halpern leicht und in einfacher Weise. Die ganze Geschichte ließ sich ohne Komplikationen oder Stolperer in einem Rutsch weglesen. Die Autorin konnte mir ihre Beweggründe und vor allem die Botschaft des Buches nahe bringen. Ich lese ihre Bücher wirklich gerne, da sie für mich meistens eine kurzweilige Lektüre garantieren. MEIN FAZIT Obwohl ich mit recht wenigen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin, wurden diese wenigen doch etwas enttäuscht. Im Vergleich zu den beiden anderen Büchern der Autorin war "Wünsch dir was" meiner Meinung nach das schwächste. Die Protagonistin handelt an einigen Stellen total unverständlich und auch Lucy, ihre Enkelin, kam mir nie so ganz nahe. Die Idee hinter dem Buch ist so toll, doch sie wurde nicht konsequent durchgezogen, weswegen auch der Spannungsbogen darunter leiden musste. Kurz: Nicht so gut wie die anderen Bücher von Adena Halpern, obwohl dem Buch eine tolle Idee zugrunde liegt.

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