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Rezension zu
Am Anfang war die Schuld

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenn alles anders ist, als man denkt ....

Von: Gisela Simak aus Landshut
30.07.2015

Meine Meinung Eben habe ich den Roman beendet und muss sagen, dass ich das Ende noch nicht richtig verdaut habe. Ich würde diese Geschichte nicht als Thriller bezeichnen. Für mich ist es eine Familientragödie. Nach außen hin gewinnt man den Eindruck einer Bilderbuchfamilie. Das Ärzteehepaar mit drei wohlgeratenen Kindern. Der Schein trügt ganz gewaltig. Jenny merkt, dass ihre Tochter Naomi immer verschlossener wird. Sie legt sich sämtliche Erklärungen dafür zurecht. Als Ärztin hat sie einen anstrengenden Alltag. Irgenwie konnte ich Jenny verstehen. Ich hatte das Gefühl, ihr fehlt die Kraft für Auseinandersetzungen; jedoch hätte sie lieber mal beruflich kürzer treten sollen. Ihr Sohn Ed verändert sich auch. Er wird immer dünner und einsilbiger. Zeitweise blickt er seine Mutter voller Hass an. Er wird seiner Mutter noch gehörig die Meinung sagen .... Theo scheint das einzige unproblematische Kind zu sein. Der Vorzeige - Sohn. Doch, auch er wird seine Mutter noch überraschen .... Der Familienvater Ted bekommt nicht viel von der Familie mit. Der Neurochirurg hat einen harten Job. Bei einer schwierigen Operation passiert ein Kunstfehler ..... Naomi spielt in einem Theaterstück mit, dass ihr sehr viel Energie abverlangt. Nach dem letzten Auftritt kehrt sie nicht mehr heim. Naomi ist spurlos verschwunden ... Die Geschichte verfügt von Anfang an über eine Spannung, die die Autorin bis zur letzten Seite hält. Der Roman wird aus der Sicht von Jenny Malcom erzählt. Die Kapitel sind immer ein paar Tage vor- und nach dem Verschwinden von Naomi aufgeteilt. Nachdem Naomi verschwunden ist, kommen die familiären Probleme schonungslos ans Tageslicht. Ted und Jenny müssen nun ihren Fehlern ins Auge sehen. Die Geheimnisse die sie haben, tragen viel zu Naomis Verschwinden bei. Als Leser merkt man mit jeder gelesenen Seite, dass kein Familienmitglied wirklich so ist, wie es Anfangs den Anschein hatte. Drogenprobleme kommen zum Vorschein. Ted wusste von Anfang an viel mehr, als er zugegeben hat. Mit Teds Treue steht es auch nicht zum Besten. Jenny wird immer mehr bewusst, wie nachlässig sie gegenüber ihren Kindern war. Die Probleme wären leicht erkennbar gewesen. Wenn sie nicht gearbeitet hat, ist sie ihrem Hobby, der Malerei, nachgegangen. Sehr schlimm fand ich Jennys Vorurteile. Sie hätten beinahe einem kleinen Mädchen das Leben gekostet ....... Jenny ist am Ende mit ihren Kräften. Sie verlässt das gemeinsame Heim in Bristol ...... Fazit Der Schreibstil von Jane Shemilts ist sehr detailliert. Egal ob Jenny telefoniert oder im Garten spazieren geht. Alles was Jenny wahrnimmt, flechtet die Autorin gekonnt mit ein. >>Als ich darauf warte, dass Michael sich meldet, schwingt der schwarze Körper einer Spinne, der an einem Faden der Mauerkrone hängt, wie eine Perle an einem Pendel auf die Steine in der Gartenmauer zu.<< Diese und sämtliche andere Gedankengänge von Jenny, vermitteln dem Leser das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Die Handlung ist nicht mit viel Blut und Morden gepflastert; sie besticht jedoch durch raffinierte Strategien. Nichts ist dem Zufall zuzuschreiben. Nichts ist so wie man denkt. Nichts richtet mehr Schaden an als Ignoranz. Mit dem Ende hab ich so nicht gerechnet. Ich war total überrascht. Ein Thriller, den das wahre Leben geschrieben haben könnte ...... Danke Jane Shemilts Eine absolute Empfehlung und 5 Sterne

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