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Rezension zu
Nachtsafari

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nachtsafari

Von: Erdhaftig schmökert
03.08.2015

Der Roman fängt sachte an, man lernt zuerst die Fassaden der beiden Hauptakteure kennen: Markus (der angeblich noch nie in Südafrika war) und Silke (die wirklich noch nie dort war). Wegen einer geschäftlichen Angelegenheit muss Markus nach Südafrika und Silke soll ihn als seine Verlobte dorthin begleiten. Vor Ort stellt Silke fest, dass Markus sich verändert. Am Flughafen in Johannesburg steht im der Angstschweiß auf der Stirn und überhaupt merkt sie, wie wenig sie von ihm und seiner Vergangenheit kennt. Auch fällt ihr auf, das seine Art ihren Namen zu prononzieren der südafrikanischen entspricht. Da das Wetter Markus einen Strich durch seine Reiseplanung macht, legen sie einen Abstecher in einen Nationalpark ein. Und dort beginnt im wahrsten Sinne des Wortes der Abenteuerroman. Bis ins erste Drittel lernt man die meisten Protagonisten nach und nach kennen, ausführlicher als es nötig scheint. Aber ab dem zweiten Drittel verdichtet sich der Roman und man merkt: Die Autorin dachte sich etwas dabei. Ab dann wird es derart spannend, dass ich das Buch nicht mehr zur Seite legen mochte. Der kleine Informationstext auf dem Buchdeckel ist ungenügend und teilweise falsch formuliert. Der Brand entsteht erst am Ende des Titel. Wichtig ist die gesamte Handlung ab der Ankunft in Südafrika. Stefanie Gehrkes vermittelt zudem Hintergründe zur Zeit unmittelbar nach der Apartheid, zum Leben der Zulus und burischer Landbesitzer, die sich dort heimisch fühl(t)en und ihr Land weiterhin bewirtschaften wollen. Markus ist der Sohn eines burischen Richters, der einen äußerst üblen Ruf als "Hangman" hatte. Einige Zulus sinnen seit langem auf Rache und Markus Anwesenheit wird schnell bemerkt. Da er versucht, seine und vor allem die Vergangenheit seines Vaters vor allen zu verbergen, gerät er in einen massiven Konflikt mit sich selbst. Der wiederum durch seine deutlichen Verhaltensänderungen nicht vor anderen Reisebegleitern und Touristen verborgen bleibt. Vielschichtig, äußerst spannend und gut zu lesen ist dieser Abenteuerroman. Das Ende ist nichts für schwache Nerven.

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