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Rezension zu
Die vergessene Tochter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht schlecht, mit guten Charakteren

Von: Angelika O.
07.08.2015

In Titan Falls geht nichts über die Köpfe der McAllisters. Sie sind die bedeutenste Familie der Stadt. Ihr Wort ist fast Gesetz. Zumindest traut sich keiner der Bewohner gegen sie zu reden. Als der Schulbus von der Straße abkommt und dabei ein junges Mädchen stirbt, ist schnell ein Schuldiger gefunden – Zeke Snow. Nicht nur, dass sein demolierter Truck nur unweit des Unfallortes gefunden wurde, auch dass er öfters betrunken unterwegs ist und vor allem weil er ein Snow ist macht ihn schon zum Schuldigen Nr. 1. Allein seine Schwestern sind von seiner Unschuld überzeugt. Nur sind auch sie Snows und zählen zur geächteten Familie, die man am Liebsten aus der Stadt hinausjagen möchte. Vor allem June McAllister, denn sie hat in der Manteltasche ihres Mannes etwas gefunden, das alles in ein anderes Licht rücken würde. Es gilt mit allen Mitteln die Wahrheit zu vertuschen, denn schließlich steht der Ruf der bedeutensten Familie der Stadt auf dem Ruf…… Die Geschichte ist schon fast ein Märchen. Es gibt eine böse Hexe (June McAllister) und ein Mädchen (Mercy Snow), welches sich dieser mit aller Macht entgegen stellt. Der unterschied zu einem Märchen ist, dass die Charakterzüge aller beteiligten real und echt sind. Die Snow Kinder tragen den Makel ihrer Abstammung und sind schon deshalb die Sündenböcke für die Bevölkerung. Sie halten fest zusammen und lassen sich auch durch die Anfeindungen nicht auseinander bringen. Die McAllisters nutzen ihren Status in der Bevölkerung total aus. June ist wie eine Schlange. Sie versprüht Charme, umgarnt die Menschen und schlägt unbarmherzig zu, wenn ihr Opfer nicht aufpasst. Auch Cal, ihr Mann, ist verschlagen, unehrlich und nur auf seinen Vorteil aus. Die Einwohner kuschen vor den McAllisters, ohne Rückgrat und ohne eigene Meinung. Sie stehen lieber auf der Seite der Gewinner, als sich für andere Stark zu machen. Kennt man irgendwie aus dem realen Leben. Solche Leute gibt es ja genug. Überraschende Wendungen sorgen für Abwechslung. Aber ein Märchen wäre nicht ein Märchen, wenn nicht die Gerechtigkeit siegen würde. Das schöne Bild auf dem Cover täusch Idylle einer typisch nordamerikanischen Gegend vor. Doch ist Titan Falls alles andere als ein idyllisches Örtchen. Die Bevölkerung ist ebenso verseucht wie der Fluss, der durch die Landschaft fliest. Dieser Umweltverschmutzung verdankt das Gebiet den Papierfabriken. Diese Sichtweise auf die Handlung macht die Geschichte noch etwas düsterer. Mein Fazit: Wirklich fesseln konnte mich die Umsetzung nicht. Die Geschichte ist nicht schlecht, richtig gut sind aber die Charakterzüge der Protagonisten. Ein Roman auf den man sich schon einlassen muss um ihn großartig zu finden.

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