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Rezension zu
Dein letztes Solo

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ballett - Was bist du bereit zu tun?

Von: Nadine's Bücherwelt
08.08.2015

Ich saß wirklich länger an diesem Buch, als gedacht. Für die ersten 200 Seiten hätte ich mir schon etwas mehr Spannung gewünscht, letztendlich war die Vorstellung allein aber schon schlimm, wenn man bedenkt, welche Mittel einige Ballerinas eingesetzt haben, nur um selbst die beste Rolle zu bekommen. Ab da kam ich aber wirklich gut in die Geschichte rein, vielleicht auch, weil ich dann am Stück gelesen und mich mehr auf die Geschichte eingelassen habe. Was mir schwerfiel war, zu verstehen wieso man Dinge tut, nur um andere zu manipulieren. Natürlich geht es den Leuten um die Zukunft, darum Tänzer zu werden und etwas zu erreichen und mir ist klar, dass die anderen dann Konkurrenz sind, trotzdem finde ich nicht, dass man zu solchen Mitteln greifen muss, immerhin kann man nicht jeden ausschalten. Was die Mittel angeht, die eingesetzt wurden hätte ich mir das Ganze ehrlich gesagt viel krasser vorgestellt. Ich hätte wirklich mit richtigen Psychospielchen und körperlichen Schwierigkeiten gerechnet, vielleicht sogar wirklich ernsten Fällen. Bei sowas fällt es mir persönlich nicht ganz so leicht nachzuvollziehen, wie wichtig einer Person gewisse Dinge sind und wie sehr diese dann auch unter Beschädigung oder Zerstörung dieser leidet. Bei einigen Dingen wurde allerdings auch mir das Herz schwer und ich konnte nicht glauben, was da angerichtet wurde. Vor allem aber merkt man, wie diese anfänglichen Streiche mehr und mehr ausarten. Gegen Ende kommt dann natürlich der Oberhammer. Als Leser bekommt man einen Einblick in die Gedankenwelt von 3 Mädchen, Bette, June und Gigi, wobei Gigi in meinen Augen die Einzige ist, die immer aufrichtig, offen und herzlich war. Bette und June habe ich nach und nach als immer hässlicher werdende Schlangen gesehen und was mich stört ist, dass das scheinbar nie ganz aufgedeckt wird. Allgemein finde ich, dass man manche Dinge zwar verstehen will, sie aber nie nachvollziehen kann. Für so etwas gibt es keinen guten Grund. Balletterfahrungen muss man für dieses Buch nicht haben, ich denke aber, dass diejnigen unter euch, die vielleicht doch Erfahrung haben auch mehr Spaß an dem Buch haben könnten und diesen ganzen Kampf, sowie die Streiche und Schmerzen eher nachempfinden kann, weil sie denjenigen näher gehen. Es war definitiv interessant sich mal in eine solche Welt hineinzuversetzen, allerdings wird auch der Leser während des Lesens unter Druck gesetzt und ich habe zwischendurch sogar ein anderes Buch lesen müssen. Die Nebencharaktere sind hier so ausgeprägt, dass sie oft eine genauso wichtige Rolle einnehmen, wie die Protagonistinnen. Man kann aber doch keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen, weil man nie weiß, ob man ihnen wirklich trauen kann oder nicht und sich so natürlich auch nicht weiter auf sie einlassen möchte, vielleicht auch aus Angst, enttäuscht zu werden. Die einzige Person, der ich immer getraut habe, die all ihre Gedanken geteilt hat, war Gigi. Charaktere, wie Will, Alec, Henri, Eleanore, usw. bleiben in meinen Augen immer irgendwo ein Rätsel und man weiß bis zum Ende nicht was genau sie irgendwann einmal verbrochen haben. Die Geschichte ist eine wirklich gute Idee und ein guter Thriller. Ich hätte mir noch etwas krassere Dinge gewünscht, wenn ich ehrlich bin, war während des Lesens aber auch schon einer Menge Druck ausgesetzt und da das Buch auch ziemlich dick ist, empfehle ich es nur denen, die wirklich Lust auf Ballett und Konkurrenzkampf haben. Fazit: Das Buch ist definitiv einen Blick wert, nicht nur für Thrillerfans. Wer mit Druck, Konkurrenzkampf und Ungewissheit umgehen kann, der sollte sich dieses Buch mal ansehen. Sowohl die männlichen, als auch die weiblichen Rollen, kann man als Leser bis zum Ende nicht ganz erfassen und es bleibt auch nach dem Lesen ein Rätsel, was genau schon alles getan wurde. Selbst bei den Protagonistinnen bleiben Rätsel vorhanden. Die einzige Person, zu der ich eine gute Bindung aufbauen konnte, war Gigi. Für mich ist das leider ein Minuspunkt, weil es mir schon wichtig ist, nach so vielen Seiten mehr bei den Personen zu empfinden. So richtig kann man auch den Konkurrenzkampf nicht erfassen und begreifen und ich hatte Schwierigkeiten, die Dinge nachzuvollziehen und hätte mir während des Lesens mehr Spannung gewünscht. Außerdem fehlt mir beim Ende vor allem der Grund einer Person für das, was getan wurde und was nun mit gewissen anderen passiert ist. Trotzdem kann ich das Buch weiterempfehlen und vergebe diesmal 3,5 Sterne.

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