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Rezension zu
Girl Online

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Liebenswürdige Protagonistin mit toller Geschichte, verpackt in einem tollen Cover und einem idealen Titel.

Von: Michelle T.
10.08.2015

"Alle sagen immer wieder zu mir: "Du hattest solches Glück, dass du nicht verletzt wurdest." Das stimmt auch. Ich weiß das. Aber die Sache ist die: Auch wenn ich äußerlich keine Schnittwunden oder Blutergüsse hatte, fühlt es sich an, als wäre etwas in mir kaputtgegangen." Der Titel passt einfach perfekt für das Buch. Ich finde es gut, dass er direkt übernommen wurde. "Girl Onlin", so nennt sich Penny Porter, wenn sie auf ihrem Blog unterwegs ist. Ich fand es toll, dass der Titel ihr Name ist. Es gibt einem das Gefühl von ziemlicher Direktheit. Als würde das Buch nichts vor einem verheimlichen. Auch, wenn das jetzt total doof klingt. Das Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut. Sogar besser als das Originalcover. Das Original finde ich fast kitschig, mit dem ganzen Blau und der dick gedruckten Schrift. Das Deutsche ist einfach viel besser gelungen. Die Bilder sind jedoch gleich. Damit sind wir auch schon beim Thema. Den Bildern, die eigentlich das Cover ausmachen. Sie sind sehr schön, auch wenn ich den Bezug zum Buch nicht direkt sehen kann. Toll hätte ich es gefunden, wenn die Bilder von Zoella gemacht würden. Aber leider nicht - schade. Das hätte dem ganzen Cover etwas mehr Persönlichkeit verliehen. Trotzdem finde ich es toll, besonders die recht schlicht gehaltene linke Ecke mit dem Namen der "Autorin". Die Inhaltsangabe bringt den Inhalt des Buches ziemlich gut auf den Punkt, auch wenn natürlich schon etwas von New York und Noah erzählt wird. Beides kreuzt erst später im Roman auf. Ich finde es schön, dass die Inhaltsangabe einfach so ... normal ist. Sie ist nicht extrem Besonders. Und irgendwie hat mich das sehr angesprochen. Die Idee hinter dem Buch erscheint auf den ersten Blick etwas oberflächlich. Es geht natürlich um das mehr oder weniger erste Mal Verliebtheit. Wie in sooo vielen anderen Büchern auch. Grundsätzlich ja nichts Schlechtes. Doch mir geht es immer so, dass ich auf Bücher, dessen Idee schon nach 08/15 klingt, mich meist nicht ganz packen. So hatte ich es auch von diesem Roman mehr oder weniger erwartet. Doch total falsch gedacht! Die Details sind einfach klasse geworden. Vom schwulen besten Freund bis hin zum Freund, der einem scheinbar vergessen hat zu sagen, wer er wirklich ist. Dazu die absolut liebenswerte Protagonistin Penny und das Szenario ist perfekt. Ich mochte die Idee, auch wenn sie mich nicht umgehauen hat. Die Umsetzung des Romans gelingt recht gut. Sehr angenehm zu lesen fand ich die Blogeinträge von Penny, da ich sie sehr mochte. Allerdings ist es mir ein Rätsel, wie Penny nach nur einem Jahr als Bloggerin auf tausende Follower kommen will. Das fand ich ein wenig unrealistisch. Klar, Zoella hat wahrscheinlich nach einem Tag 15.000 neue Follower, aber normale Blogger eher nicht. Da hat sie sich wohl ein wenig überschätzt (Zoellas Blog hat übrigens 69.050 Follower - unglaublich!). Ich fand es schön, dass die Reise beschrieben wird, allerdings hätte ich mir irgendwie eine Szene mehr am Flughafen gewünscht. Aus irgendeinem Grund liebe ich am Flughafen spielende Geschichten. Keine Ahnung, warum. Leider fand ich, dass man durchaus etwas mehr Gefühl in "Girl Online" hätte packen können, weshalb meine anfängliche Begeisterung sich nach und nach langsam etwas abbaute. Den Schreibstil von Siobhan Curham fand ich sehr gelungen. Manchmal war ich wirklich total in der Geschichte drin und habe hundert Seiten nur so verschlungen. Irgendwo bei Seite 200 hing ich schließlich kurz fest und die Lust weiterzulesen war irgendwie nicht mehr da. Nachdem ich mich dann durch ein oder zwei Kapitel förmlich geqüält habe, ging es plötzlich wieder und ich war begierig darauf, mehr zu lesen von Penny, Elliot und Noah. Alles in allem fand ich den Schreibstil sehr angenehm, trotz der kleinen Holprigkeiten. Fangen wir mal nicht bei der Protagonistin an, sondern ganz woanders. Nämlich bei Noah's kleiner Schwester Bella. Ihr Name ist ein bisschen twillight-mäßig, aber na gut. Ich mochte Bella so sehr. "Ich habe dir doch gesagt, dass sie mit sich verliebt sind." Bella hat eine unglaublich süße Weise, sich auszudrücken. Ich mochte sie sehr, auch wenn sie nur kleine Gastauftritte hat. Elliot war mir ebenfalls total sympathisch, da er sich um Penny total mütterlich kümmert und sorgt. Penny selbst ist sehr liebenswürdig. Ihr passieren oft Missgeschicke und Peinlichkeiten, die sich wirklich anhäufen. Das ist vielleicht ein bisschen zu extrem geraten. Wenn ich rein nach ihrer Art und ihrem Auftreten auf ein Alter hätte schätzen müssen, wäre sie wohl eher 13/14 und nicht 15 beziehungsweise fast 16 gewesen. Trotzdem war sie mir sehr sympathisch und ich wurde schnell mit ihr warm. Noah war bis allerdings nicht ganz mein Charakter. Die Charaktere haben sehr gut zusammengepasst, weshalb ich sie letzten Endes alle toll fand und angefangen habe, sie richtig zu mögen. GESAMTEINDRUCK "Girl Online" hat mir wirklich sehr gut gefallen. Das Buch hätte zu einem etwas passenderem Datum veröffentlicht werden können, da es meiner Meinung nach eher weniger toll ist, jetzt, wo langsam der Sommer naht, ein Winterbuch zu lesen. Ich fand den Schreibstil jetzt nicht grandios, aber auch nicht schlecht oder langweilig. Die Charaktere mochte ich wirklich sehr gerne, auch wenn mir der ein oder andere Nebencharakter nicht ganz in den Kram gepasst hat. Ich finde auf jeden Fall Cover und Titel sehr hübsch und zum Inhalt relativ passend, sodass das Buch eine gute Wertung erreicht. Ich jedenfalls mochte es sehr gerne und werde mir bestimmt noch weitere Bücher von Siobham Curham ansehen. "Ich habe eine Lösung für das vermeintlich Unlösbare und das erfüllt mich mit Hoffnung." 18,5 | 25 Punkte ~ Liebenswürdige Protagonistin mit toller Geschichte, verpackt in einem tollen Cover und einem idealen Titel.

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