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Rezension zu
Das Nebelhaus

Absolut überzeugend

Von: Daggi
11.08.2015

Zum Inhalt: Philipp, Timo, Yasmin und Leonie waren früher eine eingeschworene Gemeinschaft, doch irgendwann ist jeder seinen eigenen Weg gegangen. Viele Jahre später treffen sich die vier auf Einladung von Philipp und seiner Frau Genoveva in deren Haus auf der Insel Hiddensee. Am Ende der gemeinsamen Tage sind drei Menschen tot und die junge Frau, die im Verdacht steht, diese Menschen erschossen zu haben, liegt im Koma. Zwei Jahre später wird die Journalistin Doro Kagel damit beauftragt, die Geschehnisse auf Hiddensee aufzuarbeiten und darüber zu schreiben. Nach und nach kommen Ungereimtheiten an den Tag und Doro beginnt, tiefer zu graben. Meine Gedanken zur Geschichte: Protagonistin ist die Journalistin Doro Kagel, sie ist allein stehend und hat einen erwachsenen Sohn. Vor vielen Jahren wurde ihr Bruder getötet und vermutet darin den Grund, warum sie sich für den Tod durch Fremdeinwirkung faszinieren und darüber schreiben kann. Ihre eigene Geschichte hat ihr ein besonderes Einfühlungsvermögen im Umgang mit Hinterbliebenen eingebracht. Den Auftrag, die „Blutnacht von Hiddensee“ zum zweiten Jahrestag aufzubereiten nimmt sie daher bedenkenlos an. Eric Berg arbeitet mit mehreren Handlungssträngen, in einem Rückblick zeigt er die Tage auf Hiddensee auf, im anderen Handlungsstrang erlebt der Leser mit, wie Doro Kagel einige Beteiligte der „Blutnacht“ aufsucht und immer tiefer in die Geschichte eintaucht und in einem dritten Handlungsstrang erzählt er von einer Familie, die aus ihrem Heimatland fliehen musste und deren Geschichte nun eng mit der Blutnacht verbunden ist. Die Handlungsstränge sind gut durchdacht und fließen am Ende schlüssig zusammen. Mit dem ersten Satz des ersten Kapitels "Drei Tote und ein Komapatient, das war die Bilanz der „Blutnacht von Hiddensee“, die die Ostseeinsel zwei Jahre zuvor erschüttert hatte." ist zwar bekannt, wie viele Opfer es gab, die Identität der im Koma liegenden Frau, sowie einer toten Person wird auch recht schnell bekannt, doch das Geheimnis um die beiden anderen ermordeten Personen lüftet der Autor ist zum Ende hin, was den Krimi noch spannender macht, denn damit schafft Eric Berg nicht nur, dass man sich als Leser bzw. Hörer Gedanken darüber macht, wer der Mörder sein könnte, ggf. muss man sich auch fragen, ob die Person nicht vielleicht sogar ein Opfer war. Eric Berg hat mich einmal mehr überzeugen können. Der Krimi ist zu jeder Zeit übersichtlich und sehr spannend. Mit der Idee, die Identität der Toten erst am Ende zu offenbaren, hat er seinem Buch den letzten Schliff gegeben und sich fünf von fünf Sterne mehr als verdient.

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