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Rezension zu
Zum wilden Eck

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Mopsiger Ostseeurlaub

Von: Tinkers' Buchwelt
11.08.2015

„Zum wilden Eck“ ist der 2015 bei Heyne erschienene Mops-Krimi von Fritzi Sommer, die als Tina Wolf schon 2 andere Bücher bei Heyne veröffentlichte. Inhalt: Die Hamburger Anwältin Josefine Hartmann ist frisch getrennt und erbt einen Campingplatz im ostdeutschen Prerow. Gemeinsam mit ihren 3 Hunden fährt sie hin und taucht in eine für sie neue Welt ein. Zuerst trifft sie auf wenig Begeisterung seitens der vielen unterschiedlichen Camper, aber rasch freundet sie sich mit Conny, der Platznachbarin ihres Onkels Fritz, an. Die Hunde stellen fest, dass auf dem Platz komische Dinge vor sich gehen und schnüffeln etwas rum. Es stellt sich raus, dass eine große Immobilienfirma starkes Interesse an diesem Platz hat, aber nachdem Josi merkt, welcher Schatz sich da an den Dünen der Ostsee verbirgt, beschließt sie den Platz nicht zu verkaufen. Aber auch unter den Bewohnern scheint nicht immer eitel Sonnenschein zu herrschen. Plötzlich sitzt Conny tot auf der Hollywoodschaukel und die Hunde müssen bei den Ermittlungen helfen! Meine Meinung: Dieses Buch passt perfekt in mein Regal zwischen die Schafskrimi Glennkill und Garou von Leonnie Swann, die Dackel- und Winston-Bücher von Frauke Scheunemann, die Erdmännchen-Krimis von Moritz Matthies und den Hundekrimis um Nicolló & Giacomo von Carsten Sebastian Henn. Ich liebe Geschichten, die aus Sicht der Tiere erzählt werden. Zum einen spielt die Autorin mit Klischees, besonders was die Camper betrifft, aber sie zeichnet mit Josi auch einen guten Charakter, der viele Vorurteile abbaut und damit mehr zu sich selbst findet. Die Charaktere der Hunde sind wunderbar gezeichnet. Der halbe Mops Henri , der gerne den Tatort-Ermittler verkörpert, der alte Mops Viktor , der durch manch weisen Kommentar die Ermittlungen lenkt und die gemütliche Mopsdame Wilma, die zwischen Fressen und Schlafen wenig Zeit für geistige Aktivität findet, sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass ich mir etwas mehr Spitzzüngigkeit gewünscht hätte. Zwar verdrehen die Möpse die Bedeutung mancher menschlicher Formulierungen, was ich sehr mag, aber für meinen Geschmack, hätte es noch mehr sein können. Aber da bin ich wohl von den Glennkillschafen auch sehr verwöhnt. Zwar ist der Kriminalfall nicht der verstrickteste und der Leser kann sich relativ schnell die Zusammenhänge denken, aber trotzdem ist die Geschichte an sich gut aufgebaut. Meine Bedenken vorm Kauf waren, dass es wieder einer dieser unzähligen Romane ist, der im Titel oder auf dem Cover mit einem Tier lockt und dann kaum etwas mit diesem zu tun hat. Aber nach dem Lesen kann ich bestätigen, dass dieses Buch 100% Mops beinhaltet. Keine andere Hunderasse hätte besser nach Prerow gepasst und ich hoffe, dass Henri, Viktor und Wilma noch von einigen Reisen mit Josi berichten. Dieses Buch war für mich ein kleiner Urlaub an der Ostsee und ich gebe ihm gerne 4 von 5 Leckerlis!

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