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Rezension zu
Die Arena

Tolle Unterhaltung, trotz Längen.

Von: Nico W.
19.08.2015

Neugierig war ich ja schon sehr, als ich vor ein paar Jahren den Trailer zur Sendung Under the Dome sah, auch die ersten beiden Folgen, die ich mir damals anschauten, machten bei mir einen recht guten Eindruck, dass ich mir damals das Buch kaufte und es zuerst lesen wollte, und dann im Anschluss die Serie schauen. Doch sollte noch es noch einige Monate dauern, bis ich das Buch mit vollem Ernst in meine Hände nahm, um es zu lesen. Und das hatte einen einfachen Grund: die Dicke des Buches! Mit seinen 1.280 Seiten ist Die Arena nicht gerade eine Wochenendlektüre und das schreckte mich einige Monate ab, das Buch in die Hand zu nehmen, doch als ich dann mit Friedhof der Kuscheltiere vor ein paar Monaten fertig war, hatte ich noch einmal Lust auf einen Stephen King bekommen und dachte mir, warum es nicht einfach mit Die Arena versuchen? Ich hatte auch ein wenig Angst, dass das Buch sich wie Der Anschlag an manchen Stellen ziemlich ziehen würde, was es hie und da auch tut, aber nicht so extrem wie bei der Anschlag, finde ich. Stephen King schaffte es mich die ersten 524 Seiten in seinen Bann zu ziehen, doch fand ich, dass die Luft ein wenig raus war. Die Charaktere fand ich ganz interessant gestaltet und man merkte gleich, dass Barbie (Dale Barbara), Rennie, und Junior sowie Julia Shumway die tragenden Charaktere der Geschichte sind - zumindest finde ich das so. Doch nach den über 500 Seiten hatte ich das Gefühl gehabt, in der Geschichte nicht mehr weiter voranzukommen, daher hatte ich es dann für gut zwei Wochen beiseite gelegt und mich anderen Büchern zugewandt. Wie ich schon erwähnte, ist Die Arena kein Buch für Zwischendurch. Für diesen Schinken von einem Buch sollte man sich Zeit nehmen, denn Stephen King hat hier einen komplexen Schmöker sich aus den Ärmeln geschüttelt, der zwar seine Längen hat, aber durch seine Charaktere, die man liebt oder hasst und ihre eigenen ganz persönlichen Geschichten und ihren Beziehungen, in ihren Bann ziehen konnte. Das Buch wollte, oder besser gesagt, konnte ich einfach nicht abbrechen, denn als sich die Geschichte im Mittelteil hinzog, habe ich mit dem Gedanken ans Abbrechen gespielt, aber ich konnte nicht - als wäre dieses Buch eine Kuppel gewesen, die mich eingeschlossen hatte, so dass ich ihr nicht entkommen konnte. Ab der 567. und der 590. Seite zumindest ab da an, fängt die Geschichte wieder an, an Schwung zu bekommen, und richtig interessant zu werden, denn da soll zu einem plötzlich die Lebensmittel gestrichen werden, was die Bewohner von Chester’s Mill gar nicht gefällt und dieser Aufruhr endet blutig - sehr blutig und gewaltsam, auch wird ab hier die Anarchie die sich inzwischen entwickelte deutlich spürbar, und es gibt zwei Lager: Die, die auf Rennies Seite stehen und die, die nicht auf seiner Seite stehen. Wie schon erwähnt, das Buch ist ziemlich komplex und detailreich, doch was wäre ein Stephen King Buch, ohne die plötzlichen unvorhersehbaren Momenten, in dem ein Charakter auf grauenvoller Weise stirbt, oder ein anderer Charakter plötzlich alle Leitungen durchbrennen, die tiefen psychologischen Abgründe? Richtig: es wäre dann kein Stephen King Buch mehr. Auch hier in der Arena finden sich solche Momente, die mich immer wieder faszinierten und mich schließlich auch weiterlesen lassen wollten, denn auch wenn kein Charakter mir wirklich sympathisch war beziehungsweise ich ins Herz geschlossen habe, wollte ich trotzdem wissen, woher diese Kuppel kam, was ihr Zweck und wer dafür überhaupt verantwortlich war, und wie sich die Dinge in der Kleinstadt weiterentwickelten. Als sich die Geschehnissen immer mehr zuspitzten, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn jetzt war es so weit, und die Auflösung würde nicht lange auf sich warten lassen. Und es dauerte auch nicht mehr lange. Auch wenn ich erst dachte, dass die Kuppel ein fehlgeschlagenes Experiment des Staates sein würde, war ich von der endgültigen Lösung ein wenig überrascht, aber hatte mir hier noch ein wenig mehr gewünscht, zum Beispiel woher Sie kamen ... Nichtsdestotrotz, wie in allen Büchern von Stephen King, kam die Auflösung relativ kurz zum Zug, was bei mir den Anschein weckte, dass er das Buch an dem Punkt nur noch beenden wollte, denn alles ging ein wenig zu schnell von Statten. Fazit: Trotz seiner Längen im Mittelteil, ist Die Arena, doch ein lesenswertes Buch von Stephen King, für das man sich aber Zeit nehmen und sich auch konzentrieren sollte, denn in diesem Wälzer passieren viele Dinge gleichzeitig, so dass man hie und da auch mal kurz zurückspringt. Aber da wie erwähnt, immer wieder etwas passiert, das die Handlung vorantreibt - wenn auch nur schleppend, wird dieses komplexe Buch, mit seinen interessanten Charakteren nie wirklich langweilig.

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