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Rezension zu
Vogelfrei

Vogelfrei vom Kirchdach

Von: sommerlese
24.08.2015

Felicitas Gruber ist das Pseudonym der Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch. Gemeinsam schrieben sie inzwischen drei Kriminalromane um die kalte Sofie, die Pathologin Dr. Sofie Rosenhuth. Der zweite Band "*Vogelfrei*" ist aus dem Jahr 2014. Die Bücher erscheinen im "*Diana Verlag*". Es ist Herbst in München und Sofie zehrt noch von einem gemeinsamen Italien-Urlaub mit ihrem Ex-Mann Joe, dem sie wieder näher gekommen ist. Leider gibt es schon wieder Nachschub an Leichen auf ihrem Seziertisch: ein strangulierter Bauunternehmer und kurz darauf eine Nagelstudiobesitzerin, die mit der eigenen Glasfeile ermordet wurde. Sofie glaubt einen Zusammenhang zwischen den Fällen zu erkennen, die Polizei weist das zurück. Also muss sie mal wieder selbst die Ermittlungen in Gang bringen. Außerdem läuft ihr noch ein Mops namens Murmel zu und ihr Liebesleben geht immer zwischen Charly und Joe hin und her. Der Krimi startet mit einem Prolog von 1984, der eine mysteriöse Mordvertuschung beschreibt, die erst viel später wieder ans Licht kommt. Die Leichen gehen jedenfalls auf Sofies Seziertisch nicht aus und mit gerichtsmedizinischen Untersuchungen findet sie gemeinsam mit Kollegin Elke Falk so einige weiterführende Fakten heraus. Nebenbei hat Sofie mit dem Findelhund Murmel das große Los gezogen. Geradezu verliebt ist sie in das Hunderl und nicht nur sie, auch ihre ach so kühle Kollegin Elke Falk bringt dem Mops viel Gefühl entgegen und taut auf. So kommen sich die Frauen immerhin durch den Hund näher. Dieses Buch ist wieder mit unterhaltsamem Lokalkolorit gespickt, die bayrische deftige Küche kommt auf der Auer Dult und woanders auf den Tisch und schlägt sich leider auch an Sofies Hüften nieder. Doch die hat andere Sorgen, kaum sind ihre Gefühle für Joe wieder erwacht, hat der Damenbesuch und Sofies Eifersucht ist furchtbar. Glücklicherweise ist ihr galanter Freund Charly Loessl schnell zur Stelle, um sie zu trösten. Die Charaktere sind mal wieder lebensecht und sympathisch beschrieben, auch ohne Kenntnis des ersten Buches der Reihe lernt man sie alle gut kennen. Dabei verwundert es schon, dass die beruflich so toughe Sofie sich mit Leichen auskennt und die kniffligsten Fälle löst, aber in Liebesfragen kein glückliches Händchen zu haben scheint. Immerhin hat sie nun Mops Murmel, der auch ein wenig Ermittlerblut zu haben scheint. Da haben sich die richtigen Zwei gefunden. Die Handlung ist mal wieder nicht so leicht zu durchschauen, wer hier wen und warum ermordet hat, bleibt bis zum Schluss ein Rätsel, das auch der Leser nicht lösen kann. Erst Inhalte über alte Fälle von vor 30 Jahren bringen die Erkenntnisse zur Lösung der Mordfälle. Diese Krimireihe fällt besonders auf durch interessante Einblicke in Sofies pathologische Arbeit, ihr privates vertracktes Liebesleben und den Münchner Lokalkolorit, der auch in Ausflügen auf die Auer Dult zum Tragen kommt. Mit Charme und Witz und einem flotten Erzählstil punktet auch dieser zweite Teil der Krimireihe und für gute Unterhaltung ist gesorgt. Bayrische Krimireihe mit einer starken Protagonistin!

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