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Rezension zu
Blue Secrets – Der Ruf des Ozeans

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unterhaltsame, aber unnötige Fortsetzung

Von: Ricas Fantastische Bücherwelt
25.08.2015

Meine Meinung: "Blue Secrets - Der Ruf des Ozeans" von Anna Banks ist ein unterhaltsamer Abschluss, der allerdings nicht wirklich nötig war. Ich gebe zu, dass ich schon recht voreingenommen an diesen Band herangetreten bin, weil für mich bereits der zweite Band ein perfektes Ende geboten hat. Außerdem fand ich den Gedanken nicht gerade reizvoll, dass die Autorin im letzten Buch dann doch noch eine Dreiecksgeschichte einbaut, was schon aus dem Klappentext herauszulesen war. Letztendlich habe ich mich dann doch dazu entschieden, diesem Buch eine Chance zu geben, weil die Reihe einfach unheimlich unterhaltsam und schnell gelesen ist - und zumindest diesen Erwartungen wurde auch Der Ruf des Ozeans gerecht. So stellte der Einstieg auch dieses Mal keinerlei Problem dar. Die Geschichte knüpft fast nahtlos an den Vorgänger an und dank eingeworfener Denkanstöße kommt die Erinnerung auch nach einem Jahr Pause recht schnell wieder zurück. Der Schreibstil liest sich gewohnt angenehm und man kommt wirklich wahnsinnig schnell voran. Dabei wird die Geschichte auch dieses Mal aus zwei grundverschiedenen Perspektiven erzählt: Emma schildert ihre Sicht der Dinge aus der Ich-Perspektive, während Galen in der 3. Person erzählt. Ich verstehe zwar den Gedanken dahinter, aber so ganz überzeugt bin ich auch nach Buch 3 noch nicht. Die Charaktere haben so einiges erlebt und das ist natürlich nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen. So ist Emma reifer geworden, während Galen eine Bruchlandung auf den Boden der Tatsachen gemacht hat. Nach dem Tod von Rachel reizt ihn die Menschenwelt nicht mehr ansatzweise so sehr wie vorher, was den Wunsch in ihm weckt, mit seiner Geliebten ins Meer abzutauchen. Leider trifft er bei diesem Anliegen auf taube Ohren, denn mit Emmas Reife ging auch eine neue Entschlossenheit daher, der es nicht abträglich ist, dass Emma im Grunde ihres Herzens noch gar nicht weiß, was sie will. Nachdem sie sich nämlich vollends in die Rolle als Halbblut eingefunden hat, fühlt sie sich nun gar nirgendwo mehr zugehörig. Konflikte sind also vorprogrammiert und kriegen natürlich von allen Seiten Nahrung. Wie gesagt, stand ich der Geschichte von Anfang an skeptisch gegenüber. Meine persönliche Voraussage lautete, dass diese völlig unnütz sei und nur der kommerziellen Ausschlachtung diene. Da ich aber gelegentlich dazu in der Lage bin, etwas Einsicht zu zeigen, gebe ich gerne zu, dass ich mich in mancher Hinsicht doch geirrt habe. Im Grunde füllt der Inhalt dieses Buches eine Lücke, von der man nicht mal wusste, dass sie existierte. Sie widmet sich nämlich den Halbblütern und einer Kultur, die aus der Not heraus entstanden ist. Diese Aspekte gefielen mir auch ausgesprochen gut. Auch der notgedrungene Kontakt mit den Menschen, dem die Süßwasser-Syrenka schlicht nicht entgehen konnten, war logisch und gut gelöst. Nur Emma und Galen fühlten sich leider wie die falsche Besetzung an. Was absolut lächerlich ist, weil Emma ja selbst ein Halbblut ist, aber auch das half nicht gegen dieses Gefühl. Im Grunde hat es mir also dieses gestellte Beziehungsdrama ruiniert, das durch den neuen neuen Mitspieler, Reed, hervorgerufen wurde. Hätte die Autorin sich mehr auf den Konflikt Wasser vs. Land oder Halbblut vs. Vollblut konzentriert hätte ich vielleicht auch diesem Band den Stempel "Wertvoll" aufdrücken können, aber so bin ich doch enttäuscht. Fazit: Anna Banks' "Der Ruf des Ozeans" ist ein netter Reihenabschluss, auf den man allerdings auch gut verzichten kann. Das ganze Buch liest sich wie eine Bonus-Story, die durchaus Aspekte dieser spezifischen Mythologie thematisiert, die sehr spannend und auch irgendwie nötig sind, allerdings empfindet man erst so, wenn man sich bereits mit ihnen befasst. Lässt man Band 3 also weg, wird man sehr wahrscheinlich niemals das Gefühl entwickeln, dass etwas fehlt. Für Fans der Reihe ist er durchaus eine Empfehlung wert, weil auch dieser Band schnell gelesen, unterhaltsam und humorvoll ist, aber ein bitterer Beigeschmack wird mir trotzdem immer bleiben, weil die Autorin die süße Liebesgeschichte in dieser, meiner Ansicht nach, unnützen Fortsetzung fast noch ruiniert hätte. 3/5 Bücher!

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