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Rezension zu
After forever

Enttäuschender Abschluss

Von: Elas Leselounge
30.08.2015

Die Verbindung zwischen Tessa und Hardin ist so stark wie nie zuvor. Tessa ist längst nicht mehr das süße Good Girl, das sie einmal war. Und Hardin nicht mehr der unberechenbare Bad Guy, in den sie sich leidenschaftlich verliebt hat. Tessa versteht seine gequälte Seele und weiß, dass nur sie ihn beruhigen kann, wenn er ausrastet. Er braucht sie. Doch als die Vergangenheit sie wieder einholt, wird Tessa klar, dass sie ihn nicht retten kann. Zumindest nicht, ohne sich selbst zu opfern … Meine Meinung " 'Männer sind Arschlöcher' [...] 'Aber mal ehrlich, Frauen sind es auch. Es kann also nur funktionieren, wenn du ein Arschloch findest, mit dem klarkommst. Eines das dir hilft, dass du selbst ein weniger großes Arschloch bist.' " S. 302 Geschichte & Umsetzung Mit "After Forever" sollte die ewige Hass-Liebe von Tessa und Hardin endlich das lang ersehnte Happy End finden. Auch wenn sie ihr Happy End - in welcher Form auch immer - bekamen, gefiel mir der Abschlussband gar nicht. Für mich haperte es diesmal ganz klar an der Umsetzung. Anstatt sie die Krise um Hardins wahren Vater, der am Ende vom dritten Teil zum Vorschein kam, gemeinsam meistern, trennen sich Tessa und Hardin zu Beginn des Buches mal wieder. Die wievielte Trennung das nun war kann ich nicht sagen - ich habe irgendwann aufgehört zu zählen. Anstatt die Autorin die Handlung mit Hardings Vater weiterverfolgt, fängt Anna Todd noch 5 weitere Handlungsstränge an und bringt unnötig dramatische Schicksale in die Geschichte ein. Und anstatt sie es irgendwie hinbiegt, dass Tessa und Hardin sich endlich mal einig werden, dürfen wir 500 Seiten lesen, wie der eine kämpft, während der andere stur bleibt. Was mich bisher nicht gestört hat, da ich immer wenigstens irgendeine Entwicklung sehen konnte, nervte mich diesmal nur. Ich hatte das Gefühl ich trete auf der Stelle, nichts bewegte sich vorwärts. Und nach 520 Seiten sah es immer noch nicht gut aus für Tessa und Hardin. Und dann, als endlich eine positive Richtung in Sicht war und ich das perfekte Ende, wofür ich insgesamt 2.976 Seiten gelesen habe, nun so nahe war, handelt es die Autorin mit extremen Zeitsprüngen und vielen Auslassungen ab, so als wäre ihr gerade eingefallen, dass sie mal fertig werden müsste? Enttäuschend! Charaktere Ohne zu viel verraten zu wollen und ohne zu viel auf die Charaktere eingehen zu wollen, findet in der Handlung ab einem bestimmten Zeitpunkt ein Rollenwechsel statt. Hardin fällt zu Beginn in seine alten Muster zurück, die der Leser nun schon seit drei Bänden kennt. Und ich fragte mich, warum er offenbar doch nichts dazulernt? Ja, der Junge braucht ganz eindeutig professionelle Hilfe, denn Selbstheilung funktioniert hier schon lange nicht mehr. Am Ende des Buches hat er dann aber wohl die beste Entwicklung durchgemacht, denn er lernt vieles dazu, und beginnt nicht mehr alles und jeden für sein Leben und seine Fehler verantwortlich zu machen. Tessa hatte in diesem Band einiges durchzustehen und nichts davon war auch annähernd positiv. Das schlägt sich auch auf ihren Charakter nieder, denn mittlerweile ist sie einfach kraftlos und von der doch sehr anstrengenden Beziehung mit Hardin gezeichnet. Eine Weile konnte ich ihre hier fast schon depressive Haltung verstehen, aber es dauerte ein bisschen zu lange, bis sie sich wieder aufrappelte. Hardin gibt sich hier sehr viel Mühe, um die Beziehung zu retten, aber Tessa hatte immer wieder Reaktionen auf Lager, die ich einfach nachvollziehen konnte. Zum Ende findet sie allerdings wieder ein Stück zu sich selbst zurück und wirkt dann tatsächlich auch endlich mal richtig glücklich. Alle anderen Charaktere, die hier eine Kernrolle spielen sollten, wie Hardins Mutter und seine Väter, werden ganz oft einfach ausgeblendet und spielen leider eine ziemliche Nebenrolle. Schreibstil Ja, der Schreibstil. Er ist nicht sonderlich kompliziert, aber wirksam. Auch der vierte Teil lässt sich gewohnt schnell lesen, Gedanken und Gefühle durch wieder wechselnde Sicht kommen erneut gut zum Vorschein. Die Erotik nimmt nur noch eine eher kleine Rolle ein. Wahrscheinlich hatte Anna Todd in den Vorgängerbänden dazu schon alles geschrieben und ich bin ihr dankbar, dass sich nicht mit Wiederholungen aufgehalten hat. Abschlusswort Mit "After Forever" hat die Hass-Liebe von Tessa und Hardin endlich ihr Happy End gefunden, auch wenn der Weg dahin nicht immer leicht war. Leider hat mir aber diesmal diese Sogkraft, die ich in den Vorgängerbänden gespürt habe, gefehlt. Auch war ich mit der Umsetzung des Buches nicht zufrieden. Zu oft hatte ich das Gefühl auf der Stelle stehen zu bleiben, zu oft war ich davon einfach nur genervt. Zu oft wollte ich die Charaktere schütteln und sie anflehen, es wenigstens diesmal richtig zu machen. Zu sehr, war ich von dem schnell abgehandelten Ende enttäuscht. Gesamt gesehen, mochte ich die Reihe, als Einzelband betrachtet fand ich "After Forever" als krönenden Abschlussband aber leider überhaupt nicht gelungen.

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