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Rezension zu
Nachts schwimmen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein vorhersehbarer Plot, der viele moralische Fragen aufwirft

Von: Leezenland
31.08.2015

Rachel liebt Quinn. Quinn liebt Rachel. Zusammen ("Vorsicht Spoiler!") bekommen sie ein Kind. Ungeplant. Bis hierhin wäre alles gut, wäre Quinn nicht mit Marianna verheiratet, die - nach einer längeren Phase des gemeinsamen Kinderwunsches, mehreren Versuchen der künstlichen Befruchtung und mehreren Fehlgeburten – nun auch ein Kind von Quinn erwartet. Diese Geschichte klang für mich zunächst faszinierend. Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich über www.testleser-werden.de ein Exemplar dieses Buches zur Verfügung gestellt bekam. Leider hat der Roman meine Erwartungen beim Lesen aber nicht erfüllt. "Heißt lieben, immer die Wahrheit zu sagen?" Quinn entscheidet sich. Er entscheidet sich, sich nicht zu entscheiden. Aus Angst, eines oder sogar beide Kinder zu verlieren, sagt er nicht die Wahrheit, sondern versucht, ein Doppelleben mit zwei Familien zu führen. Die Stimmung in diesem Roman ist zunächst recht gedrückt. Jeder der Protagonisten hat sein Päckchen zu tragen. Quinn und Marianna kämpfen - jede/r auf seine bzw. ihre Art - mit dem Kinderwunsch; Rachel mit einem Schicksalsschlag aus ihrer Kindheit und dem Sterben ihrer pflegebedürftigen Mutter. Beim regelmäßigen, nächtlichen Schwimmen (warum das Cover eine Schwimmbadszene bei Tag zeigt, weiß ich nicht) kann sie sich entspannen. Dabei begegnet sie Quinn, zugleich dem neuen Arzt und Nachbarn ihrer Mutter, der es ebenfalls liebt, im Dunklen zu schwimmen und zu tauchen. Mein Hauptkritikpunkt an diesem Roman: Das Handeln der einzelnen Personen ist für meinen Geschmack etwas zu vorhersehbar geraten. Zudem hätten meines Erachtens die entstehenden moralischen Konflikte vielleicht noch detaillierter und intensiver geschildert werden können. So zog mich keine der beteiligten Personen so recht in ihren Bann. Als Leserin habe ich immer wieder auf Entscheidungen gewartet, die dann nicht kamen. Was mich aber doch dazu gebracht hat, das Buch in relativ kurzer Zeit bis zum Ende zu lesen: Ich fürchte, mit diesen Handlungsverläufen ist diese fiktive Geschichte gar nicht so weit weg von der Realität in der ein oder anderen Familie.

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