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Rezension zu
Runas Schweigen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Historischer Arztroman mit einem Hauch Grusel

Von: Christian
04.09.2015

Runa war eines der Bücher, auf die ich mich dieses Jahr besonders gefreut habe. Der Klappentext klang sehr mysteriös und vielversprechend! Die Story: Die Salpêtrière-Klinik im Paris der 1880er-Jahr: Der angesehene Nervenarzt Dr. Charcot gibt hier Vorführungen seiner Behandlungsmethoden, die vor allem junge Ärzte aus ganz Europa nach Frankreich locken. Diese Vorführungen sind eine Mischung aus medizinischen Vorlesungen und einer Art Zirkus, da die Patienten regelrecht zur Schau gestellt werden. Doch das kleine Mädchen Runa scheint auf keine seiner Behandlungsmethoden zu reagieren. Der schweizer Medizinstudent Jori Hell wittert in Runa seine Chance: Er will als erster Mediziner eine Operation am offenen Gehirn durchführen und darüber seine Dissertation verfassen. Wird Runa diesen Eingriff überleben? Und was bedeuten die merkwürdigen Nachrichten, die in der ganzen Stadt verteilt sind? Meine Meinung: Runa hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Aufgeteilt in verschiedene Handlungsstränge verfolgt man die Ereignisse aus den Perspektiven der Hauptprotagonisten. Das Szenario des Romans ist sehr gut gewählt, da die Salpêtrière einen schaurigen Eindruck hinterlassen hat. Insgesamt kamen die Gruselelemente für meinen Geschmack aber etwas zu kurz. Aufgrund des Klappentextes hätte ich mir hiervon etwas mehr erwünscht. Stattdessen konzentriert sich das Buch sehr stark auf das Thema "Medizin" - es wimmelt nur so vor Fachbegriffen und detaillierten Beschreibungen der ärztlichen Eingriffe. Das ist aus heutiger Sicht erschreckend - vor allem weil die die Charaktere auf historischen Vorbildern beruht und die Behandlungsmethoden den damaligen Tatsachen entsprechen. Ich ziehe einen Stern ab, weil sich die Autorin teilweise zu sehr in den Details verloren hat und ich mir etwas mehr Spannung erhofft hatte. Fazit: Lesenswerter Arztroman in toller, historischer Kulisse und mit einem Hauch Grusel. Ich vergebe 4 Sterne.

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