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Rezension zu
Nachts schwimmen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Hier wird Moral groß geschrieben, aber anders als erwartet...

Von: Book-A-Loo
06.09.2015

INHALT Rachel ist in ihren Heimatort zurück gekehrt, um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern, deren Tod absehbar ist. Dort trifft sie auf den Arzt Quinn. Ein junger attraktiver Arzt, der eine gewisse Anziehung ausübt und dazu noch ihr Nachbar ist. Aber Quinn ist verheiratet mit Marianna. Und die will trotz mehrer Fehlgeburten unbedingt schwanger werden. Nachts findet Rachel Ruhe und Erholung im örtlichen Freibad und zieht dort ihre Bahnen. An einem Abend ist das Freibad allerdings nicht so verlassen wie Rachel annimmt. Quinn und Rachel treffen sich ab dem Zeitpunkt immer öfter. Die Freundschaft zwischen den beiden wird schnell zu einer Sehnsucht und Begierde, die keiner der beiden Herr ist und so fällt Quinn in einer winzigen Sekunde eine Entscheidung, die den weiteren Verlauf der nächsten Jahre und die Leben von ihm, Rachel und Marianna entscheidend beeinflusst. MEINUNG Sarah Armstrong hat mit "Nachts schwimmen" einen Roman verfasst, der die urgründigsten Bausteine von Moral belichtet. Mit einem einfachen, leicht nüchternen Schreibstil erzählt sie die Geschichte von Rachel, Quinn und Marianna und spinnt damit eine Dreiecksbeziehung, die vielfache Emotionen zu Tage tragen. Der Erzähler zeichnet die Situation und die Gefühlslagen für die drei Protagonisten einzeln und in verschiedenen Kapiteln. Somit bekommt man als Leser die Gelegenheit die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Diese Dreiecksgeschichte steht hier, entgegen der Erwartung, wenn man den Klappentext liest, im Vordergrund. Und auch wenn Armstrong einige sehr emotionale Momente einfließen hat lassen, wirkt es zum Teil sehr statisch und distanziert. Fast schon abgeklärt oder rational betrachtet, das jene Situation so eine Reaktion bei den Personen hervorruft und jene andere solche. Da fehlt etwas der Realitätsbezug in der Art, wie die Autorin schreibt. Aber na gut, solche Situationen sind ja eher die Ausnahme (hoffentlich). Dennoch war die Erwartung, dass hier mehr Authenzität erschaffen wird, groß. Jeder Protagonist findet in der Leserschaft seine Anhänger, doch wirkt jeder mit seinem Makel, welcher erst so seinen Anteil in diesem komplizierten Geflecht leistet, irgendwie nervig. Rachel ist sich bewusst, dass sie einen verheirateten Mann trifft. Quinn findet sehr leicht in die Rolle des emotional erschöpften Kerls, der sich immer weiter in Lügen verstrickt, obwohl ihm die Vergangenheit und sein Gewissen besseres lehren. Und Marianna ist in mancher Hinsicht kaltschnäuzig und extrem zickig. Dabei wäre sie der ideale Protagonist, um mitzufühlen! Da hat die Autorin aber ordentlich gegen gehalten durch die charakterlichen Züge. Und was bleibt dann noch? Gerade weil die Thematik hier nicht so einfach ist, ist es so schwer die Geschichte glaubhaft zu verkaufen an den Leser. Im überwiegendem Fall ist das auch der Autorin gelungen. Man kann das Buch locker und leicht lesen. Es ist spannend und wird nicht langweilig. Das liegt auch an den einfachen Umständen und den inneren Voyeur in uns. Was tut Frau oder Mann in so einer Situation? Gibt es ein Richtig oder Falsch? Gibt es den idealen Moment, eine Familie bzw. eine Ehe zu zerstören, weil man jemand anderen liebt? Das Schöne hier ist auch, dadurch, dass das Thema so heikel ist, regt es zum Denken an. Es reflektiert die Handlungen seiner Protagonisten und ist nicht nur einfach ein stumpfer Roman über zwei Menschen, die eine Affäre anfangen und eine dritte Person außen vor lassen beim Behandeln der Wahrheit bzw. den Lügen. Richtig tiefschürfend und neu sind die Dialoge bzw. die Erzählungen dann nicht. FAZIT Ich will darüber nicht so meckern. Das Problem war bzw. ist, dass ich mir bei dem Buch was anderes vorgestellt habe. Ich habe ein langsames Kennenlernen zwischen Rachel und Quinn erwartet, tolle Dialoge und eine Magie, ein Band zwischen den beiden erhofft, welches das spätere Doppelleben von Quinn erklärt. Aber im Groben und Ganzen geht Quinn als Verlierer aus der Geschichte, weil er zwei Frauen hinhält, weil er nicht genug Eier in der Hose findet. Mich hat die Geschichte um die Drei manchmal schrecklich genervt (was, wenn die Autorin genau das erzielen wollte, gut umgesetzt ist). Dadurch hatte ich so manche Durchhänger, wo ich nicht richtig motiviert wurde, weiterzulesen. Insgesamt ist es kein schlechtes Buch, aber richtig umgehauen hat es mich auch nicht. Und das offene Ende spricht für sich. QUELLE: Mein Blog! http://book-a-loo.blogspot.de/2015/09/rezension-nachts-schwimmen-sarah.html

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