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Rezension zu
Totenfrau

Ein Thriller der besonderen Art, leise, böse, außergewöhnlich

Von: K. Baumgarten aus Wiebelsheim
08.09.2015

Art, leise, böse, außergewöhnlich Totenfrau Totenfrau Bernhard Aichner Follower (1) Kasin Klassische Ansicht Neuer Beitrag Ausgewählter Beitrag Kasin vor 1 Tag Kasin (6) Brünhilde Blum ist alles, nur eines nicht - langweilig! Genauso empfand ich auch dieses Buch und die Geschichte um die Bestattin Blum. Kein Allerweltsberuf, schon gar nicht für eine Frau, aber Blum ist auch keine Allerweltsfrau. Erstmal kurz zur Story: Alles ist perfekt im Leben der Bestatterin Blum, die Adoptiveltern tot und damit eine zentnerschwere Last von ihr gefallen. Einen Traummann schlechthin, einen Villa, 2 tolle Kinder, einen besondere Familiengemeinschaft in der gelebt und geliebt wird. Bis zu dem einen verhängnisvollen Tag als Mark stirbt, Mark der Polizist, Ehemann und Vater, einfach so überfahren. Ein Unfall anfänglich, bis Blum anfängt zu graben und Dinge damit zum Vorschein kommen die nur noch eines in ihr hervorruft - der Wunsch nach Rache! "Totenfrau" von Autor Bernhard Aichner, erschienen beim btb-Verlag der Verlagsgruppe Random House GmbH, als Taschebuch mit 444 Seiten und der erste von drei geplanten Bänden um die Bestatterin Blum. Mich hat ja dieser Schreibstil vom ersten Moment an begeistert. Selten sind so kurze Sätze, oft einzelne Wörter nur, so aussagekräftig bei mir angekommen wie mit oder in diesem Buch. Der Autor macht nicht viel Aufhebens um Blum und ihre Mitmenschen. Er läßt sie einfach denken, reden und handeln. So als passiert es jetzt und hier. Anführungszeichen bedarf es nicht, man liest es ja und weiß wer spricht und mit wem. Blum ist eine sehr außergewöhnliche Frau, was wohl auch an ihrer Vergangenheit liegt. Als Adotivkind, Retterin des Familienunternehmen, akzeptiertes Anhängsel aber furchtbar ungeliebt und in eine Rolle gedrängt die kein Kind so erfahren sollte und die die wenigsten Erwachsenen ertragen könnten. Der Umgang mit den Toten, Leichen. Dem Vorbereiten, Waschen, Ankleiden und und und.... Bereits der Einstieg ins Buch ist eine Art Schauermärchen, denn Blum hat beschlossen endlich ihr Leben zu führen, da ist kein Platz mehr für die ungeliebten und unliebenden Eltern. Danach wird Blums Leben gut und auch im Buch selbst herrscht zeitweise Harmonie, bis eben die Sache mit Mark passiert. Wer den Anfang schon furchtbar fand, die Taten von Blum, der wird im Verlauf des Buches öfters an seine Grenzen kommen. Denn Blums Rache ist sehr grausam und polarisiert in extremen Maße. Eine Sympathie für eine Mörderin empfinden? Geht dass? Eine Frage, auf die jeder seine eigene Antwort finden muss. Die Geschichte ist so komplex. Klar, Rache ist das vordergründige Thema aber es geht auch um noch viel, viel mehr. Darum zu helfen, wo keiner mehr hinsieht, andere aufzunehmen und ihnen eine Heimstadt geben. Zu verdrängen und zu verarbeiten. Um das Lieben, geliebt werden und um ganz besonders um das Hassen. Blum und dieses Buch, hat mich begeistert, fasziniert, zu Tränen gerührt, erschrocken und schockiert. Und dennoch mag ich diesen Charakter und dieses Buch, ja ich mag auch Blum. Deshalb vergebe ich 5 von 5 Sternen. c)K.B. 09/2015 Band 2 "Totenhaus" ist bereits erschienen, meine Rezension dazu: http://www.lovelybooks.de/autor/Bernhard-Aichner/Totenhaus-1162482413-w/rezension/1178520401/

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