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Rezension zu
Die Frau, die Männer mochte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Weniger eine spannende Geschichte als eine bestürzend gelungene Aufzeichnung eines psychischen Verfalls

Von: BÜCHERLESER
16.09.2015

INHALT Am Dienstag nach Pfingsten wird Marisa Behrend, Besitzerin des Waldschlösschens, tot in ihrem Bett gefunden. Nackt und gefesselt. Kriminalhauptkommissar Rolf Wegener soll die Leiche in Augenschein nehmen – diskret – und möglichst nicht viel Wirbel um die Tote machen. Denn Marisa Behrend war Freundin, Bettgefährtin, Seelentrösterin und Liebesspenderin der lokalen Politprominenz, da wird kein Skandal gebraucht. Zum Unglück der Politiker erkennt Kommissar Wegener in der Toten etwas, das ihm seit Jahren fehlt. Er ist von einem Mord überzeugt und macht sich verbissen auf die Suche nach dem Täter. FAZIT -Achtung, Spoilergefahr!- “Die Frau, die Männer mochte” mit dem oben abgebildeten Cover ist eine Neuauflage. Erstmalig erschien der Psychothriller von Petra Hammesfahr 1991. Wer hier auf Grund des Klappentexts einen spannungsgeladenen Thriller mit Krimi-Elementen erwartet, ist schief gewickelt. Vielmehr begleitet der Leser Kriminalhauptkommissar Rolf Wegener und seinen psychischen Verfall. Von der Mutter geschlagen, von der Ehefrau gedemütigt steigert sich Wegener in den Fall Marisa Behrend herein, begeht berufliche und private Fehler und rastet aus, bevor er die Reißleine ziehen kann. So sehr mir die Spannung fehlte, so sehr ist Petra Hammesfahr gelungen den psychischen Niedergang ihres Protagonisten zu veranschaulichen. Durch den einmaligen Schreibstil von Petra Hammesfahr braucht die Geschichte einige Kapitel, bis sie in rollen kommt und kann dann auch weniger mit Spannung als mit einem gelungenen Einblick in die Psyche eines zerstörten Menschen punkten. Und ganz nebenbei ist es Petra Hammesfahr gelungen nicht nur ihren Protagonisten gekonnt zu gestalten, sondern auch ihre anderen Charaktere in “Die Frau, die Männer mochte” wirken überzeugen und echt. Anhand ihrer Charaktere zeigt sie, wie es hinter der Tür von unserem Nachbarn zugehen könnte. “Die Frau, die Männer mochte” ist eine Leseempfehlung für Fans von Thrillern, bei denen nicht die Story, sondern der Protagonist im Mittelpunkt steht.

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