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Rezension zu
Lügenmädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

...gar nicht mal so übel...

Von: Zwischen den Zeilen
19.09.2015

Am Ende angelangt dürfen wir gleich eines vorweg verkünden: Das ist ein richtig starkes Buch! Irgendwie verwundert uns das völlig! Warum? Weil die Meinungen zu "Lügenmädchen" doch deutlich auseinandergehen und wir nicht mit so einer guten Schriftstellerleistung gerechnet haben. Kurzbeschreibung: Stella lebt völlig zurückgezogen in einem luxuriösen, einsam gelegenen Haus in der Nähe von London. Sie hat es kaum verlassen, seit sie nach einem traumatischen Ereignis an Panikattacken leidet. Eines kalten Winterabends steht überraschend ein völlig durchgefrorenes junges Mädchen vor ihrer Tür und bittet um Einlass. Alles in Stella sträubt sich, aber die Gestalt macht einen so hilflosen Eindruck, dass sie schließlich widerwillig die Tür öffnet. Sie bereut es schnell, denn von dem Mädchen scheint eine merkwürdige Bedrohung auszugehen. Und dann beginnt Blue, Geschichten zu erzählen, die Stella zutiefst verstören. Ist das Mädchen eine Psychopathin? Oder sagt sie gar die Wahrheit? Stella weiß nicht mehr, was sie glauben soll, sie weiß nur eines: dass sie entsetzliche Angst hat ... Um es ein wenig zu präzisieren: Die Geschichte gliedert sich in drei verschiedene Abschnitte, die kapitelweise, abwechselnd erzählt werden: Da hätten wir zum Einen die Gegenwart, wo Stella Besuch von einem sehr merkwürdigem Mädchen bekommt. Den Teil, der knapp zwei Jahre vorher angesiedelt ist und die Geschehnisse der Vergangenheit aufarbeitet und dann hätten wir noch den Part, wo eine Szene über eine Thearapiesitzung erzählt wird, die geprägt ist von "sexuellen Spannungen" zwischen Therapeut und einem ?minderjährigen? Mädchen? (Man hat jedenfalls nicht das Gefühl, dass hier etwas legales und aufrichtiges abläuft!) Es ist faszinierend, dass diese tolle Story gänzlich ohne Effekthascherei bzw. völlig ohne überraschender Wendungen auskommt, umso großartiger ist es, dass man trotzdem gespannt an den Worten der Autorin hängt und das Buch nicht beiseite legen kann. Obwohl man eigentlich gleich zu Beginn weiß, wie das ganze Szenario um das Lügenmädchen ausgeht, bleibt das Interesse hoch. Sollte dies nicht der wichigste Aspekt von Literatur sein? Zu unterhalten? Zu begeistern? Wir können aber auch die kritischen Gegenstimmen durchaus verstehen und die beklagte "Langatmigkeit"/"Langweiligkeit" nachempfinden. Es handelt sich bei "Lügenmädchen" nicht um einen Thriller, sondern eher um eine Erzählung, dessen sollte man sich bewusst sein. Hat man diese Tatsache verinnerlicht, steht einem super Lesevergnügen nichts mehr im Wege. Zusammenfassend: Mit einer super Story und dem Mut Effekte und Twists beiseite zu schieben, gelingt der klinischen Psychologin, Luana Lewis, ein toller Roman, der zwar gleich zu Beginn mit offenen Karten spielt, aber trotzdem Spannung und Einfallsreichtum nicht ausspart! Klasse!

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