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Rezension zu
Die Magie der tausend Welten - Die Begabte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Guter, aber etwas langatmiger Auftakt

Von: Lunas Leseecke
20.09.2015

Über das Buch Der Student Tyen findet bei einer archäologischen Ausgrabung ein altes Buch. Zunächst aufgrund der leeren Seiten enttäuscht muss er schon bald erkennen, dass sich hinter dem Buch ein unglaublich mächtiges magisches Artefakt verbirgt. Denn das Buch hat ein Bewusstsein, das sich „Pergama“ nennt, und über Jahrhunderte Altes Wissen verfügt. Einst war Pergama eine junge Frau, die schließlich von einem grausamen Magier hintergangen und zu einem Buch gebannt wurde. Tyen will versuchen, sie zu befreien. Doch zunächst hat er mit ganz anderen Sorgen zu kämpfen, denn seine Welt und auch er selbst stecken in großen Schwierigkeiten. In einer anderen Welt lebt Rielle, die Tochter einer wohlhabenden Färberfamilie, die sich entgegen den Wünschen ihrer Familie in den falschen Mann verliebt. Und dann droht auch noch ihr großes Geheimnis ans Licht zu kommen. Denn Rielle sieht „Schwärze“, die Abwesenheit von Magie, nachdem ein Zauber gewirkt wurde. Doch all jene, die Magie wirken, sind fortan „Befleckt“, da es nur den Priestern erlaubt ist, Magie anzuwenden. Die Befleckten werden der Stadt verwiesen und an einen Ort gebracht, von dem keiner zurück kehrt… Das Buch hat zwei Erzählstränge, von denen abwechselnd erzählt wird. Zum einen verfolgt man Tyen, den jungen Studenten, der sich nach Anerkennung sehnt und plötzlich in ungeahnte Schwierigkeiten gerät. Er ist clever und relativ besonnen, auch wenn er ab und zu mal eine dumme Entscheidung trifft. Ich mochte seinen Handlungsstrang sehr gerne und habe seine Reise durch die Welt mit Spannung verfolgt. Auf der anderen Seite ist da der Handlungsstrang von Rielle, der Tochter aus der reichen Färberfamilie, die trotz des Wohlstands ihrer Familie von den Töchtern der höheren Familie gemieden wird und eher eine Außenseiterin ist. Ihre größte Sorge ist es, mit einem Mann verheiratet zu werden, der ihr zuwider ist. Bis sie dem Künstler Izare begegnet und ihr Herz verliert. Rielle mochte ich am Anfang nicht besonders. Sie ist sehr Ich-bezogen und naiv und manchmal würde ich sie als schlichtweg dumm bezeichnen. Aber sie hat ein gutes Herz, und im Laufe der Geschichte macht sie eine erstaunliche Entwicklung durch, was mir wiederum sehr gut gefallen hat. Dabei durchläuft sie verschiedene Positionen, die ich euch an dieser Stelle noch nicht verraten werde. Irgendwann wurde sie mir auf jeden Fall doch endlich mal ein wenig sympathischer. Bei den Charakteren gab es wie immer einige, die im Mittelpunkt standen, oder eine wichtige Rolle i der Handlung gespielt haben, als auch solche, die eher nebensächlich waren. Ich konnte mir alle sehr gut vorstellen, und Trudi Canavan schafft es sehr gut, mit wenigen Informationen das Bild einer Person zu vermitteln. Es gab sympathische und unsympathische Personen und solche, gegen die ich eine regelrechte Aversion entwickelt habe und damit hat sie eine gute Grundlage geschaffen. Obwohl man meinen sollte, dass der Wechsel zwischen den Erzählsträngen für einiges an Spannung sorgt, da ein Wechsel natürlich an spannenden Szenen erfolgt, muss ich sagen, dass ich es manchmal als überaus frustrierend empfunden habe. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass für mich Rielles Erzählstrang meist zu einem notwendigen Übel wurde, während ich eigentlich nur darauf gewartet habe, das es bei Tyen weitergeht. . Als ich das erste Mal von „Die Begabte“ gehört habe, habe ich mich sehr gefreut, endlich wieder etwas von Trudi Canavan zu lesen. Seit “Die Gilde der schwarzen Magier“ habe ich all ihre Bücher verschlungen, auch wenn ich zuletzt fand, das die „Sonea“ Bücher etwas langatmig waren. So ging es mir dann auch mit „Die Begabte“. Die Idee mit den verschiedenen Welten und der Magie ist sehr gut. Ich mochte den Handlungsstrang von Tyen lieber, als den von Rielle, aber ihren nicht schlecht. Manchmal hat mir aber tatsächlich alles ein bisschen zu lange gedauert und es hat sich gezogen. Auch wurde bis zum Ende nicht so richtig klar, was die Handlungsstränge von Rielle und Tyen eigentlich miteinander zu tun haben, da es keine Verbindung zwischen ihnen gibt und schnell klar wird, dass sie sich in unterschiedlichen Welten befinden müssen. Zum Glück schafft es die Autorin mit ihrem angenehmen Schreibstil, hier einiges auszugleichen und die Welten so zu beschreiben, dass man sie sich sehr gut vorstellen kann. Die Hörbuch-Umsetzung hat mir gut gefallen. Vor allem die Tatsache, dass es sich um eine Komplett-Lesung handelt hat mich begeistert. Vielleicht wären Kürzungen hier nicht einmal allzu sehr ins Gewicht gefallen, aber ich habe immer das Gefühl etwas zu verpassen, wenn ich ein gekürztes Hörbuch höre. Die Stimme von Martina Rester hat mir gut gefallen und ich fand ihr Lesetempo und ihre Betonungen sehr angenehm. Fazit "Die Begabte" ist ein guter, wenn auch zum Teil etwas langatmiger Auftakt zu Trudi Canavans neuer Fantasy-Trilogie, dem man die Auftakt-Funktion ein bisschen anmerkt. Dennoch gibt es gute Charaktere und Charakterentwicklung, und die Grundidee des magischen Buches hat mir sehr gefallen. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung, die im November erscheint

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