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Rezension zu
Das Sommerversprechen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schöne Idee, etwas schwächelnde Umsetzung

Von: Lovely Mix
21.09.2015

Die 48-jährige Dabney leitet seit knapp 25 Jahren die Handelskammer von Nantucket. Jeder kennt und liebt sie. Nicht nur, wegen ihrer Funktion sondern vor allem, weil sie die inoffizielle Heiratsvermittlerin der Insel ist. Sie hat schon über vierzig Paare zusammen gebracht. Denn sie erkennt seit ihrer Jugend, ob jemand zusammenpasst oder nicht. Doch dann erfährt Dabney, dass sie Krebs hat und nur noch wenige Monate leben wird. Sie beschließt, die verbliebene Zeit zu nutzen, um den wichtigsten Menschen in ihrem Leben den richtigen Partner zu suchen. Ihrem Ehemann, ihrem Liebhaber und ihrer Tochter. Doch was halten die drei selbst davon… Meinung „Mir fehlt mein Herz. Und das ist bei deiner Mutter. Ist es immer gewesen.“ (S. 255) Der Schreibstil von Hilderbrand ist eher schlicht und stach für mich nicht besonders heraus. Es las sich wie ein Sommerbuch von vielen, wenn mir auch die Beschreibungen von Nantucket wirklich gut gefielen. Dabney, die seit Jahrzehnten die Handelskammer von Nantucket, einer beschaulichen Insel, leitet, hat schon viele Paare zusammen gebracht. Sie sieht eine grüne Aura um die Paare, wenn es nicht die richtigen sind oder eine rosige Aura, wenn sie füreinander geschaffen sind. Bisher hat sie sich noch nie geirrt. Nur in diesem Sommer ist alles etwas anders, irgendwie ist der Wurm drinnen und ihr geht es zunehmend schlechter. Ab hier beginnt der Inhalt des Buches, doch vom Klappentext abzudriften. Die Handlung ist zwar schon nah an dem dran, was dort steht, aber auf eine andere Art und Weise. Es war schön geschrieben, aber mich hat das während des Lesens doch genervt, dass es eben nicht genau das ist, was dort steht. Somit geht man mit etwas falscher Vorstellung an das Buch heran. Leider hat die Handlung für mich auch etwas stagniert. Wir lesen oft, wie schlecht es Dabney geht, doch die denkt zunächst über mehr als die Hälfte des Buches, ich würde sagen sogar das dreivierte Buch lang, sie wäre liebeskrank, wegen ihrer Dreiecksbeziehung. Das fand ich doch sehr unrealistisch und hat dafür gesorgt, dass das Buch irgendwie nicht ganz von der Stelle kam. Was sehr schade ist, denn die Idee und das Konzept fand ich wirklich schön und auch Dabney und ihre gute Freundin Nina mochte ich sehr. Alle anderen Charaktere waren für mich eher etwas farblos, aber sie haben dennoch diesen typischen Kleinstadt/Inselcharme versprüht. Zwischendurch sind immer mal wieder kleine Geschichten von einzelnen Paaren, die Dabney verkuppelt hat, eingeschoben. Auch diese Idee fand ich wirklich süß, aber leider wirkten sie Fehl am Platz und mehr als Seitenfüller. Es hätte definitiv besser umgesetzt werden können. Erst im hinteren Teil des Buches nimmt die Geschichte vor allem emotional an Fahrt auf, als Dabney dann endlich ihre Diagnose bekommt. Ganz zum Schluss bekommen sogar die kleinen Geschichten der Paare einen Sinn, der mich dann doch noch berühren konnte. „Dabney irrte sich nie. Sie hatte einen Blick für die Liebe, wie manche Menschen einen Blick für Farben haben.“ (S. 376) Fazit Alles in allem konnte mich „Das Sommerversprechen“ nicht ganz überzeugen. Der Titel Das Sommerbuch des Jahres erschließt sich für mich leider nicht. Die Idee hat mir im Ansatz gut gefallen und ich mochte die Charaktere. Allerdings arbeitet Hilderbrand doch mit recht viel Klischee, die Handlung stagnierte etwas und die Geschichte nahm mich erst sehr spät emotional mit.

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