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Rezension zu
Die Scheidungspapiere

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein humorvoller, aber auch auch trauriger Rosenkrieg

Von: Anika Cataldi
23.09.2015

Inhalt: Sophie ist 29 Jahre alt und noch recht "frische" Anwältin. Ihr Gebiet liegt beim Strafrecht. Das kann sie und das mag sie. Doch aufgrund von Personalmangel muss sie das Erstgespräch in einem Scheidungsfall übernehmen: Mia Durkham, deren Vater ein wichtiger Mandant der Kanzlei ist. Zusammen mit ihrem Vorgesetztem David Greaves bereitet sie sich auf dieses Gespräch vor und ist dabei schon froh, wenn sie damit nichts mehr zu tun hat. Doch Mia Durkheim ist so begeistert von Sophie, dass sie sich unbedingt von ihr vertreten lassen möchte. Und natürlich kann man ihr dies auch nicht abschlagen. Für Sophie öffnet sich eine vollkommen neue Welt in ihrem Beruf und führt sie mitten hinein in einen Rosenkrieg, durch den sich auch ihr Leben verändern wird. Persönliche Meinung: Als ich dieses Buch sah wusste ich sofort, dass ich es unbedingt lesen muss. Das Thema hat mich einfach angesprochen und außerdem mag ich diese Bücher in Email- bzw. Briefform zwischendurch sehr gern. Meist sind diese Art von Büchern ja sehr leicht zu lesen, aber hier gibt es eine Besonderheit. Denn wir werden hier mit dem Thema Scheidung, Kindesunterhalt, Sorgerecht usw. konfrontiert. Und dadurch beinhaltet dieses Buch eine Vielzahl von sachlichen Briefen zwischen Mandantin und Anwältin usw. Gespickt ist das ganze mit vielen Gesetzestexten, Gerichtsurteilen und ähnlichem. Mit dabei sind aber auch Emails und Briefe aus dem Privatleben unserer Anwältin Sophie und sehr humorvolle Briefe der Mandantin Mia. Auch werden in den Mails zwischen Sophie und ihrem Chef David einige Ereignisse erzählt, was mich wirklich oft zum lachen brachte. Generell ist dieses Buch eher in die Richtung lustig geschrieben, wenn natürlich auch an einer Scheidung nicht so viel lustiges ist. Mia Durkham hat mich aber einfach regelmäßig sehr zum lachen gebracht. Sie ist wirklich teilweise sehr rachsüchtig und nimmt kein Blatt vor den Mund, was sie in meinen Augen einfach total sympathisch macht. Natürlich gibt es auch traurigere Stellen, nämlich die, wo es um die 11 jährige Tochter Jane geht. Für Kinder ist die Trennung der Eltern nie einfach und dieses kleine Mädchen tat sich wirklich sehr schwer damit. Da musste ich teilweise schon sehr schlucken. Sophie hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Sie ist eigentlich etwas gröber gestrickt, da sie ja im Strafrecht tätig ist. Aber hier, bei diesem Fall, taut sie richtig auf und entdeckt in sich versteckte Gefühle. Denn auch ihre Eltern sind getrennt und sie konnte das nie richtig überwinden. David Greaves hat mir als Charakter auch sehr zugesagt. Ja, er ist manchmal echt mürrisch und leicht humorlos. Aber, so ist er halt und im Laufe des Buches taut auch er auf. Erwähnenswert ist natürlich auch der Mann von Mia Durkham, der mir einfach durch und durch unsympathisch war. Er ist Arzt, schwimmt in Geld und hat eigentlich aber keine Zeit für seine Familie. Ja, sehr klischeehaft, aber das finde ich nicht schlimm. Er ist sicher tief im inneren ein sehr guter Mensch, zeigt sich aber hier durchweg von seiner schlechten Seite. Eine kleine "Liebesgeschichte" gibt es auch, allerdings ist die wirklich nebensächlich. Generell hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Ich muss aber zugeben, dass ich teilweise mit den vielen Anwaltsbegriffen etc. schon etwas überfordert war und das ein oder andere auch mal quer gelesen habe, was einfach dann aus zu viel Zahlen oder ähnlichem Bestand. Irgendwann konnte mein Kopf das alles nicht mehr aufnehmen. Von Vorteil ist es sicherlich auch, wenn man sich entweder für Jura oder eben das Thema Scheidung interessiert. Ich könnte mir vorstellen, dass das sonst vielleicht etwas anstrengend oder gar langweilig werden könnte. Autorin: Susan Rieger ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann in New York City. Sie unterrichtete selbst Jura und verfasste viele juristische Artikel für Fachzeitschriften und Magazine. "Die Scheidungspapiere" ist ihr erster Roman. Fazit und Bewertung: Ein wirklich unterhaltsamer, aber ab und an "schwieriger" Roman über das Ende einer Liebe. Besonders zu empfehlen, wenn ihr euch für Jura interessiert oder etwa selbst schon einmal mit dem Thema zu tun hattet. Natürlich kann auch jeder andere das Buch lesen, das Thema ist aber nun einmal sehr speziell. Soweit ich es beurteilen kann, merkt man auch, dass die Autorin Ahnung hat von dem was sie da schreibt, was mir ebenfalls sehr gut gefällt.

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