Rezension zu
Die Rote Wand
Die Rote Wand
Von: Angelika O.Der Roman bezieht sich auf die wahre Geschichte der Victoria Savs. Das junge Mädchen diente im ersten Weltkrieg als Junge verkleidet in den Südtiroler Dolomiten als Soldatin. Auf schaurig eindrucksvolle Art schildert die Erzählung ihre dramatische Zeit im Gebirge. Ihre Ängste, Träume und Freundschaften, aber auch über die grausamen Begegnungen mit dem Feind, als Zuhörer ist man hautnah dabei. Ab und zu kommen auch die damaligen politischen Entscheidungen zur Sprache. Diese sind aber nur Nebensache der Handlung. Im Fokus sind die Stellungskämpfe der Österreicher rund um die Rote Wand und das bewegende Schicksal der Victoria Savs und ihren Kriegskameraden. Philipp Schepmann hat zwar eine wirklich wunderbare und tolle Stimme, war mir persönlich aber zu Hochdeutsch. Mir fehlte da einfach diese typische Dialektnote, besonders in den Dialogen. Ich meine, Südtiroler unterhalten sich halt ebenso wenig auf Hochdeutsch wie wir Tiroler. Da fehlte mir einfach das Authentische. David Pfeifer ist gebürtiger Münchener, zog in den 90er Jahren nach Hamburg um sich dort beruflich zu entwickeln. Inzwischen ist er nach Berlin umgezogen und ist verantwortlicher Redakteur bei der Wochenendausgabe der SZ. Das Cover zeigt beeindruckende Felswände mit der jungen Soldatin im Vordergrund. In der beigelegten Inhaltsangabe befindet sich noch ein Nachwort des Autors in dem man noch einige geschichtliche Informationen und zu Victoria Savs Person erfährt. Mein Fazit: Eine dramatische Geschichte, die mir persönlich leider nicht den Eindruck machte, als wäre es eine ungekürzte Lesung. Ich hatte doch des Öfteren den Eindruck, als würde ein Stück fehlen. Besonders zu den zeitgeschichtlichen Ereignissen fehlte mir da einfach etwas. Schade auch, dass die Erzählung so Hochdeutsch ausgefallen ist. Da hätte ich mir mehr “Gebirgsjargon” gewünscht.
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