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Rezension zu
Die Stimmen der Toten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ash Henderson, ein harter Hund...

Von: Elke Heid-Paulus
23.09.2015

Der schottische Autor Stuart MacBride musste sich einige Kritik gefallen lassen, als er in „Das 13. Opfer“ eine neue Hauptfigur einführte. Viele Leser, die bisher die Thriller-Reihe mit Logan McRae, Ermittler in Aberdeen, verfolgt hatten, wurden mit Detective Inspector Ash Henderson nicht warm: zu aggressiv, zu brutal, zu rotzig und oft außerhalb der Legalität ermittelt er in Oldcastle, einer fiktiven Stadt, von der man nur weiß, dass sie im Nordosten Schottlands liegt. Ich hingegen mag die Ash Henderson Thriller, die noch einen Tick „schwärzer“ sind und die sich durch ihren perfekten Plot und die interessanten und perfekt ausgearbeiteten Charaktere wohltuend von der englischen Massenware abheben. Wer „Das 13. Opfer“ gelesen hat, wird nicht überrascht sein, dass in dem neuen Thriller der Henderson-Reihe „Die Stimmen der Toten“ die Ausgangslage für den Protagonisten nicht gerade rosig ist. Sein Privatleben liegt in Trümmern, er ist wegen Mordes inhaftiert, seinen Job bei der Polizei hat er verloren, und im Gefängnisalltag muss er sich gegen allerlei Gesindel zur Wehr setzen, denn seine Erzfeindin Mrs. Kerrigan, die Patin der Unterwelt in Oldcastle, zieht von extern die Fäden und will ihn ein für alle Mal vernichten. So ist es kein Wunder, dass die halbjährlichen Entlassungsgesuche Hendersons immer wieder abgelehnt werden. Aber glücklicherweise gibt es Kollegen, die sich an seine Fähigkeiten erinnern. DS Jacobson, Leiter der Sonderermittlungseinheit, benötigt seine Hilfe im Fall des „Inside Man“, der offenbar wieder aufgetaucht ist. Bei dessen Mordserie vor einigen Jahren war Ash Henderson bereits im Ermittlungsteam, aber der Killer konnte nicht gefasst werden. Nun ist er wieder aktiv, und es gilt ihn schnellstens zu schnappen. Deshalb wird Henderson vorübergehend entlassen und heftet sich mit Unterstützung der bereits aus Band eins bekannten Polizeipsychologin Alice McDonald an dessen Fersen… Stuart MacBride setzt konsequent die gelungene Charakterisierung seiner Figuren fort, die so immer mehr an Tiefe gewinnen. Henderson ist und will nicht „everybodys darling“ sein, er will seinen Job erledigen, die Kriminellen hochnehmen und der gerechten Strafe zuführen. Aber es kann auch schon vorkommen, dass er voller Wut über das Ziel hinausschießt und sich selbst die Hände schmutzig macht. Wie bereits der Vorgänger punktet „Die Stimmen der Toten“ mit einer raffinierten Story, die immer wieder Haken schlägt und auch den geübten Krimileser in Erstaunen versetzt. Lesen!

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