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Rezension zu
Red Rising

Spannender Weltenentwurf mit einigen Längen

Von: Vanessas Bücherecke
24.09.2015

Inhalt aus dem Klappentext: Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann vernichtend zu schlagen … Meinung: Darrows Leben ist hart und er wird, unter Berücksichtigung seiner Umstände, auch nicht so lange leben, wie normale Menschen. Denn der 16-jährige Darrow arbeitet unter der Marsoberfläche um Helium 3 abzubauen. Dieses soll dafür sorgen, dass die Oberfläche irgendwann einmal bewohnbar wird, damit die Menschen von der Erde dorthin umziehen können. Doch so selbstlos ihre Aufgabe klingt, ganz freiwillig fristen die Menschen dort ihr Dasein nicht. Alles wird bestimmt von Quoten, der Konkurrenzkampf ist hart und die Regeln und Verbote streng. Und so kommt es, dass Darrow seine geliebte Frau verliert, als diese von den Machtinhabern hingerichtet wird. Auch Darrow soll sterben, doch er überlebt und muss feststellen, dass alles, was er bisher zu wissen glaubte, eine Lüge ist. Der Mars ist schon längst bewohnbar, sein Volk ist unwissentlich versklavt und eine Änderung der Dinge scheint nicht in Sicht. Doch Darrow ist etwas Besonderes und zusammen mit dem Widerstand kann er sich in die oberste Elite der Menschheit einschleichen, um das System von innen heraus zu stürzen. Darrow ist kein einfacher Protagonist. In seiner Zeit als Roter ist er, trotz einiger hitziger Züge, doch insgesamt recht genügsam. Er ist fleißig und ehrgeizig, was ihm nach seiner Transformation zu einem Goldenen nur entgegen kommt. Manche seiner Wesenszüge haben mich aber weniger angesprochen und seine Arroganz, die besonders im zweiten Teil des Buches manchmal durchkommt, hat ihn bei mir ein paar Sympathiepunkte gekostet. Aber ich bewundere seinen Willen. Interessant fand ich dagegen einige der Nebenfiguren. Besonders Virginia hat mich sehr neugierig gemacht. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, lasst euch überraschen ;-) Pierce Brown hat ihr einen wahnsinnig spannenden Weltenentwurf vorgelegt. Leider hapert es hier aber manchmal an der Umsetzung. Streckenweise ist die Geschichte zu langatmig, die Dialoge sind aufgrund von verschiedensten Slangs sehr anstrengend zu lesen, und ich habe recht lange gebraucht, um mich in der Welt zurechtzufinden. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive und wir sehen und erleben alles aus Darrows Sicht. Die Kapitel sind unterschiedlich lang gehalten, mal kurz, mal etwas länger. Der Schreibstil ist eigentlich recht simpel gehalten, teilweise aber mit eigens für diesen Roman erdachten Slangausdrücken durchsetzt was, wie bereits gesagt, ein etwas angestrengtes Lesen bewirkt. Die Dialoge wirken teilweise etwas holprig, besonders wenn die Goldenen sich unterhalten. Da benötigt man ein wenig, um hineinzukommen. Die Spannung allerdings ist schon auf der ersten Seite präsent und trotz der Längen in der Geschichte möchte man als Leser dran bleiben, da man doch wissen will, was Darrow so alles passiert. Das Buch erinnerte mich stellenweise an „Die Tribute von Panem“ aber auch manchmal an den Film "John Carter - Zwischen den Welten" (auch eine Romanverfilmung, wobei ich die Bücher nicht kenne). Der Autor hat sich hier definitiv von diesen Werken inspirieren lassen. Aber auch die Anlehnungen an die griechische und römische Mythologie und deren Pantheons hat mir sehr gut gefallen, denn ich bin ein Fan griechischer Sagen und Legenden. Vielen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar. Fazit: Mit Red Rising präsentiert Pierce Brown einen wahnsinnig interessante und spannende Idee, bei der es aber ein wenig bei der Umsetzung gehapert hat. Streckenweise zu langatmig, manchmal anstrengend zu lesen und die Hauptfigur ging mir auch oft auf die Nerven. Aber der Weltenentwurf hat mir so gut gefallen, dass ich doch neugierig bin, wie die Geschichte weiter gehen wird. Von mir gibt es 3 von 5 Punkten.

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