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Rezension zu
Jake Djones und die Hüter der Zeit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

[Rezension] Damian Dibben: Jake Djones und die Hüter der Zeit

Von: Katja
02.10.2015

“Jake Djones und die Hüter der Zeit” ist der Auftakt zu einer auf mehrere Bände ausgelegten Reihe des in London lebenden Autors Damian Dibben, und gleichzeitig sein Debütroman. Er war unter anderem an den Drehbüchern zu “Das Phantom der Oper” und “Der gestiefelte Kater” beteiligt bevor er sich dazu entschied, einen Abenteuerroman für junge Erwachsene zu schreiben. Zeitreisen an sich sind heutzutage nichts allzu besonderes mehr, weder im TV noch in der Literatur. Meist ist es dann die Umsetzung die den Aspekt des Reisens durch die Zeit als Teil der Handlung für den Leser interessant macht. Damian Dibben hat es geschafft ein eigenes Konzept zu finden. Allerdings ist seine Idee zum Teil sehr verwirrend und etwas unklar erläutert. Vielleicht legt sich das aber in den Folgebänden noch, und es kommen mehr erklärende Details dazu. So verwirrend die Theorie der Zeitreisen, so vorhersehbar ist doch die eigentliche Handlung. Die Hauptcharaktere sind alle recht jung – Jake selbst ist 14 – und stammen aus den unterschiedlichsten Epochen. Was ein toller Ansatz für vielschichtige Charaktere sein kann, entwickelt sich hier zum Tanz der Klischees. Jake ist der typische Held wider Willen, der sich aber viel zu schnell entwickelt, um noch glaubhaft zu bleiben. Topaz – die aus dem Frankreich des 15. Jahrhunderts stammt – ist die typische Quotenblondine: schön, intelligent, mutig. Als Nerd und Zerstreuter-Professor-Typ mit großem Herz und Löwenmut ist Charlie mit von der Partie. Abgerundet wird der Club der wandelnden Klischees mit Nathan: Amerikaner, mit 16 Jahren der älteste und eindeutiger eher der Schönling und Angeber. Das Krönchen wird der Riege der Charaktere noch durch Xander Zeldt aufgesetzt – das “Urböse” in Form eines kaltherziger Prinzen, der alle Macht an sich reisen will. Trotz der schwachen Charaktere, die sich alle viel zu erwachsen verhalten, gelingt es Dibben dank seines flüssigen und temporeichen Erzählstils Schwung in die Geschichte zu bringen, und das direkt von Anfang an. Unsere Helden stolpern von einem Abenteuer ins nächste, und weder ihnen noch dem Leser bleibt viel Zeit zum Luftholen. Wohl auch deswegen bleiben die feinen Details, gerade bei der Erklärung der Zeitreisen und der geschichtlichen Genauigkeit, eher auf der Strecke. “Jake Djones und die Hüter der Zeit” ist keine große Literatur, bei aller Liebe nicht. Aber Damian Dibben liefert hier einen sehr rasanten Serienauftakt im Andenken an die Abenteuer von Indiana Jones ab, der vor allem dank des zu dieser Geschichte wunderbar passenden Schreibstils profitiert und somit bei der Stange hält. Junge Leser, die Abenteuer und Action lieben, werden mit diesem Roman sicher etwas anfangen können. Alle anderen, die über die Schwächen hinwegsehen können, sicherlich auch.

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