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Rezension zu
Das Licht der Welt

Historisch durch und durch

Von: Annemarie Kolaric
04.10.2015

Ein historischer Roman der es in sich hat ;) Cover: Der Hintergrund sieht aus wie altes Pergamentpapier, die Schrift ist auch auf Alt getrimmt, inkl. dem obligatorischen kleinen Bild beim großen “L”. Ein Kunstwerk. Und den alten Schriften des Mittelalters sehr gut nach empfunden. Auch der Innenumschlag wurde gut genutzt indem eine Straßenkarte von Varennes abgebildet wurde. Figuren: Auch das gefällt mir sehr gut an diesem Buch: Dieses ausführliche Verzeichnis aller beteiligten Personen in Varennes-Saint-Jacques, Speyer und Metz. Außerdem eine Liste aller erwähnten historisch belegten Personen. Dieses erstreckt sich über fast vier Seiten. Und dann ist da noch die Karte mit den Schauplätzen der Handlung. Heute gehört das zum Teil ja zu Frankreich. Michel Fleury: Bürgermeister von Varennes-Saint-Jacques, ständig im Kampf gegen Widersacher, Naturgewalten und die Obrigkeiten welche sich ständig bekriegen müssen. Isabelle Fleury: Seine Frau welche sich hauptsächlich um das Geschäft kümmert und auch Kauffahrten unternimmt. Rémy Fleury: Sohn des Ehepaares Fleury. Der erste “private”, also weltliche Meister der Buchmalerei. Ist somit dem Klerus ein ständiger Dorn im Auge. Henri Duval, Odard Le Roux, Eustache Deforest, Soudic Poilevain, Jean Caboche, Guichard Bonet, Bertrand Tolbert: Ratsherren der Stadt Varennes-Sain-Jacques. Anseau Lefèvre: Auch ein Ratsherr, aber erbitterter, gefährlicher, hinterlistiger Widersacher des Bürgermeisters. Fühlt sich ständig übergangen und strebt die alleinige politische Macht der Stadt an. Renouart de Bézenne: Lothringischer Ritter welcher in die politischen Mühlen gerät und durch Intrigen in Knechtschaft gerät. Abbé Wigéric: Vorsteher der Abtei Longchamp. Entschiedener Gegner aller weltlicher Ideen und Neuerungen. Sieht sich ständig durch die modernen Ideen z.B. von Rémy Fleury in seiner Existenz bedroht. Um wirklich alle für die Handlung relevanten Personen hier aufzuführen fehlt einfach der Platz in einer kleinen, aber feinen Rezension, deshalb ist es dringend angeraten, das Buch selbst einmal in die Hand zu nehmen ;) . Covertext (Innenklappe): Varennes-Saint-Jacques im Jahre des Herrn 1218: Eine Stadt, drei Menschen, drei Schicksale. Der Buchmaler Rémy Fleury träumt von einer Schule, in der jedermann lesen und schreiben lernen kann. Sein Vater Michel, Bürgermeister von Varennes, will seine Heimat zu Frieden und Wohlstand führen, während in Lothringen Krieg herrscht. Die junge Patrizierin Philippine ist in ihrer Vergangenheit gefangen und trifft eine folgenschwere Entscheidung. Sie alle eint der Wunsch nach einer besseren Zukunft, doch ihre Feinde lassen nichts unversucht, sie aufzuhalten. Besonders der ehrgeizige Ratsherr Anseau Lefèvre hat geschworen, die Familie Fleury zu vernichten. Niemand ahnt, dass Lefèvre selbst ein grausiges Geheimnis hegt … Story und Fazit: Ein Buch über Leben und Leiden, Intrigen, Mord und Totschlag, Liebe, Hass und Leidenschaft: Ganz nach meinem Geschmack :D . Dazu noch vor rund 800 Jahren spielend: perfekt! Das Buch ist flüssig zu lesen, alles wird wunderbar erklärt (historische Hintergründe, das Leben im frühen Mittelalter, die politische Situation), da bleiben keine Fragen offen und man kann wunderbar durchlesen … und tatsächlich habe ich das Buch nur zum Schlafen oder Arbeiten gehen zur Seite gelegt ;) . Man wird mitgerissen und leidet oder freut sich mit den Protagonisten. Manchmal sitzt man da, knabbert an den Fingernägeln vor Aufregung und hofft, dass alles gut ausgeht, und dann kommt der nächste Schlag, und noch einer, und noch einer … Super, einfach nur klasse! Alle Figuren sind sehr realistisch dargestellt, z.B. der Abbé Wigéric welcher um die Zukunft seiner Abtei fürchtet nur weil das Volk auf neue Ideen kommt und diese auch noch umsetzt! Skandalös! Wo käme man da hin wenn sich nicht jeder dem Willen der Kirche fügen würde tz tz tz. Leider kann ich nicht sehr viel über den Inhalt hier schreiben ohne gleich zu spoilern. Aber ich kann euch große Spannung bei der Lektüre versprechen: Der Bürgermeister versucht, seiner Stadt mehr Ansehen und Aufmerksamkeit zu verschaffen indem er sich die Rechte für einen überregionalen jährlichen Markt verschafft. Sein Sohn Fleury eröffnet eine weltliche Werkstatt der Buchmalerei und eine Schule für das einfache Volk da er der Meinung ist, dass die Schule der Abtei Longchamp zu viele Bibeltexte und zu wenig Förderliches für einen späteren Kaufmann oder Handwerker lehrt. Mit den meisten Ratsherren im Rücken scheint das alles anfangs gut zu funktionieren, wenn da nicht die neidischen Widersacher wären welche auch nicht vor Mord und Zerstörung zurück schrecken um diese hoch fliegenden Pläne wieder zunichte zu machen. All das zusammen genommen bleibt mir beim Verteilen der Teufelchen nur eine Möglichkeit: Fünf, es müssen unbedingt fünf sein :D .

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