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Rezension zu
Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin

Die Gilde der schwarzen Magier - 1. Die Rebellin (Trudi Canavan)

Von: Poldi
06.10.2015

Als die Magier die Straßen von Imardin von den Magiern gesäubert werden – was nichts anderes heißt, dass Bettler und Obdachlose aus der Stadt vertrieben werden – schließt sich auch Sonea dem Widerstand der Straßenkinder an. Als sie voller Wut einen Stein wirft, durchbricht dieser tatsächlich die magische Mauer der Magiergilde. Sofort erkennen diese, dass auch in Sonea magische Kräfte ruhen. Und sie suchen das Mädchen, jedoch aus ganz unterschiedlichen Gründen... Der australischen Fantasy-Autorin Trudi Canavan ist mit der Reihe über „Die Gilde der schwarzen Magier“ auch in Deutschland zu größerer Bekanntheit gelangt, seitdem sind zahlreiche weitere Bücher von ihr Bestseller geworden. Eröffnet wurde diese Erfolgsgeschichte von „Die Rebellin“, das Soneas Weg in die Gilde der Magier beschreibt. Sehr gut gefallen hat mir dabei die Beschreibung der magischen Welt, in der wenige privilegierte in den sicheren Mauern der Stadt wohnen, beschützt von den Magiern, während außerhalb zahlreiche Menschen in Armut leben und sich hungernd durchschlagen müssen. Schon in der ersten Szene wird die Feindschaft zwischen der Bevölkerung und der Magiergilde sehr gut beschrieben, schnell wird die von Canavan geschaffene Welt dadurch lebendig. Leider lässt sich die Autorin im Anschluss daran viel Zeit, die Charaktere vorzustellen und die Jagd nach Sonea ausführlich zu erzählen. Dieser erste Teil zieht sich leider deutlich, immer wieder entkommt die knapp ihren Häschern, sodass sich für den Leser sogar so etwas wie Routine einstellt – dabei ist von Anfang an klar, dass sie irgendwann den Weg zur Gilde finden wird. Der zweite Teil hingegen gefällt mir richtig gut, man erfährt noch mehr von der gut erdachten Welt, auch weit entfernte Länder werden erwähnt und wecken das Interesse des Lesers. Soneas Angst vor den Magiern, ihr Hass auf das in ihren Augen skrupellose Vorgehen der Gilde wird langsam abgelöst, indem sie Vertrauen zu Rothen – einem weiteren Hauptcharakter – fasst, er ihr die Geheimnisse der magisch begabten Menschen zeigt. Das ist durchaus aufregend und sehr stimmig geschildert, zumal Intrigen, Standeskämpfe und ein dunkles Geheimnis eine große Rolle spielen. Das ist spannend und flüssig erzählt und entschädigt für den zähen ersten Teil. Besonders die Schlussszene vor der Versammlung der Magier, in der alle Fäden zusammenlaufen, ist packend und offenbart noch einige Mysterien, die einen kleinen Ausblick auf die kommenden Bände erlauben. Canavans Schreibstil ist flüssig und lebendig, wobei sie gelungen zwischen verschiedenen Perspektiven wechselt. Das erlaubt einen tieferen Einblick in die verschiedenen Charaktere, zumal auch die Sprache behutsam angepasst wurde. Im Mittelpunkt stehen dabei Sonea und Rothen, doch auch andere Rollen werden intensiv beschrieben, sodass man einen umfassenden Eindruck von ihnen bekommt. „Die Rebellin“ startet mit der Eröffnungsszene sehr rasant und spannend, lässt dann aber immer weiter nach, die Suche nach Sonea ist deutlich zu lang geraten. Mit der Ankunft in der Gilde ändert sich dies jedoch, und obwohl das Geschehen von nun an auf wenige Handlungsorte beschränkt ist, wirkt das Geschehen dynamischer und lebendiger. Es macht Spaß, die Geheimnisse der Gilde zu erkunden und Soneas widersprüchliche Gedanken zu erforschen, sodass insgesamt ein gelungener Roman entstanden ist.

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