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Rezension zu
Die Widerspenstigkeit des Glücks

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Liebe zur Literatur

Von: Tina von Superlesehelden
07.10.2015

Die Gedanken zum Buch A.J. Fikry übt einen Beruf aus, von dem jeder Literaturliebhaber nur träumen kann: Er ist Buchhändler und Besitzer einer kleinen, aber feinen Buchhandlung auf der Insel Alice Island. Eigentlich müsste es A.J. rundum gut gehen, er müsste sein Leben inmitten der Bücher genießen. Aber dem ist nicht so. A.J. ist rundum unglücklich, traurig und außerdem absolut grantig und unfreundlich. Seine schlechte Laune versucht er mit billigem Rotwein zu verbessern, doch damit hat er nur wenig Erfolg… Erst als nach und nach ein zweijähriges Mädchen, eine attraktive Verlagsvertreterin und ein hilfsbereiter Polizist in A.J.s Leben treten, verändert er sich. Diese drei Menschen werden ihm immer wichtiger und nehmen einen immer größeren Platz in seinem Leben ein. Wir dürfen den Protagonisten A.J. Fikry bei seinem Alltag in der Buchhandlung begleiten, dürfen miterleben, wie sein Interesse an verschiedenen Genres wächst und wie er seine Mitmenschen – mehr unbewusst als bewusst – von der Literatur begeistert. Wir bekommen mit, wie A.J. sich mit Kunden oder Freunden über bestimmte Bücher unterhält, darüber diskutiert und wie sogar die kleine Maya andere Kinder zum Buchkauf animiert. Außerdem dürfen wir Zeuge einiger zarter Liebesgeschichten werden, die sich nicht nur zwischen den Charakteren entspinnen, sondern auch zwischen den Figuren und der Welt der Bücher. Letztendlich erfahren wir aber auch von dem Betrug, dem Leid und dem Verlust, dem A.J. und schließlich auch die Verlagsvertreterin Amelia sich stellen müssen. Die eigene Meinung Die Autorin Gabrielle Zevin erzählt die Geschichte um A.J. Fikry und seine Buchhandlung auf liebevolle und warmherzige Art – mit einer Prise Humor und mit ein ganz klein bisschen Melancholie. Dabei deckt sie etliche Jahre aus Fikrys Leben ab, pickt sich einige Ereignisse heraus und stellt diese anschaulich dar. So bekommen wir das Gefühl, einen guten Überblick über das Schicksal und den Alltag des Protagonisten zu erhalten. Leider bleibt es meiner Meinung nach aber bei einem Überblick, dem es an wirklicher Tiefe fehlt. An vielen Stellen hätte ich mir eine ausführlichere Erzählweise gewünscht, mehr “Verweilen” als “Eilen”, mehr Liebe zum Detail. So wirken einige Figuren – wie Maya – leider ein wenig unfertig, und es scheint so, als würden einige Puzzleteile im Gesamtbild fehlen. Wo die Autorin bei der Darstellung der Handlung und einiger Charaktere zu Wünschen übrig lässt, spart sie nicht bei Veranschaulichung des Schauplatzes – der Buchhandlung – und der Beschreibung von verschiedenen Büchern. So wird jedes Kapitel eingeleitet mit A.J.s Gedanken und Kommentaren zu – mehr oder weniger – bekannten literarischen Werken. Die Bibliophilie – die Liebe zur Literatur – steht in diesem Roman also ganz eindeutig im Vordergrund. Und das hat mir äußerst gut gefallen. Aus diesem Grund wurde “Die Widerspenstigkeit des Glücks” für mich zu einem besonderen Lesegenuss. Das Fazit “Die Widerspenstigkeit des Glücks” ist ein unterhaltsamer, bibliophiler Roman, dem es zwar an manchen Stellen an Tiefe mangelt, der uns aber die Liebe zur Literatur näher bringen kann und den ich allen LeserInnen mit einer Begeisterung für Bücher und einem Faible für Buchhandlungen gerne weiterempfehlen möchte.

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