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Rezension zu
Runas Schweigen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ganz anders als gedacht und viel zu langatmig

Von: Franzy
11.10.2015

Meinung Prinzipiell will ich eigentlich gar nichts groß zum Inhalt sagen. Allerdings hatte ich mir nach dem Klappentext etwas anderes erhofft. Eingestellt hatte ich mich auf eine irgendwie mystische, spannende Geschichte, die auch einen gewissen Thrilleraspekt enthält. Bekommen habe ich ein langatmiges Buch, das selten Spannung aufkommen lassen wollte und voll mit medizinischer Geschichte war. Nun muss ich sagen, dass ich mich für Medizin und auch die geschichtlichen Aspekte durchaus interessiere und das Buch, was das betrifft, wirklich sehr gut recherchiert finde, allerdings hat mich die Geschichte weder vom Hocker gehauen noch überzeugt. Eingeteilt ist das Buch in sechs Abschnitte, die alle mit Zitaten von medizin-geschichtlich wichtigen Personen beginnen. Diese Personen kommen stellenweise im Buch vor. Kapiteleinteilungen gibt es dann allerdings nicht. Die Stellen zwischen den Abschnitten sind sichtbar in verschiedene Bereiche unterteilt, allerdings stehen keine Kapitel darüber. Die Perspektiven und Erzählformen wechseln stetig. Im Buch kommen unglaublich viele Menschen vor, die irgendwie alle Teil ihrer eigenen Geschichte sind, zum Schluss aber doch in einem Strang zusammenlaufen. Den ein oder anderen hätte es meiner Ansicht nach überhaupt nicht gebraucht. Zwar waren sie alle wichtig und haben die Geschichte weitergebracht, aber das hätte man auch anders lösen können. Sowohl Titel als auch Klappentext weisen daraufhin, dass Runa eine sehr tragende Rolle spielt. Prinzipiell ist es auch Runa, die alles ins Rollen bringt, aber der eigentliche Protagonist ist Johann Richard Hell, genannt Jori. Bis es endlich dazu kommt, dass Runa auftaucht, vergehen unglaublich viele Seiten, in denen ich irgendwann unheimlich genervt von Jori und seiner Besessenheit von Dr. Charcot war. Ich gebe zu, dass ich wirklich überlegt hatte dieses Buch abzubrechen. Allerdings wurde ich dann immer wieder von dem Gedanken 'Bald passiert bestimmt was richtig Krasses' angetrieben - leider war das nicht so. Es gab spannende Stellen, wo die Seiten nur so geblättert wurden, aber diese waren in meinen Augen viel zu wenig vertreten. Unnötige Situationen wurden zu lang und zu genau beschrieben und nahmen mir den Lesespaß. Ich muss nicht über viele Zeilen lesen, wie Jori ein Gespräch mit Joseph Babinski führt, mit seinen kalten Fingern ein Blatt von einem Busch rupft und dieses immer und immer wieder dreht bist es irgendwann (endlich!) kaputt ist und zu Boden fällt. Ich weiß nicht, ob versucht wurde aus eigentlich 400 Seiten 600 zu machen - aber dann und wann kam es mir so vor. Das Ende hat mich zu guter Letzt dann so richtig enttäuscht. Immer wieder hatte ich neue Gedanken im Kopf, wie es jetzt richtig fulminant enden könnte - und dann war es halt einfach vorbei. Zurückgeblieben bin ich mit dem Gefühl, dass das doch nicht alles gewesen sein konnte. Es blieben keine offenen Fragen und es ist auch kein Cliffhanger, der auf einen zweiten Teil "hoffen" lassen könnte, aber ich bin damit einfach wirklich unzufrieden. Fazit Ein Buch, das sehr interessant und unglaublich gut recherchiert ist, was die medizinische Geschichte betrifft, aber mit der eigentlichen Handlung und dem Ende überhaupt nicht bei mir punkten konnte. Wer auf ein spannendes, mystisches Buch hofft, sucht hier leider vergebens. Zusätzlich nehmen die wahnsinnigen Längen und damit verbundene Langeweile das Lesevergnügen.

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