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Rezension zu
Hamish und die Weltstopper

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wunderschöne Gestaltung, witziger und fesselnde Geschichte

Von: Jenny
19.10.2015

Dieses Buch habe ich schon geliebt, bevor ich überhaupt angefangen hatte, es zu lesen. Beim Auspacken ist mir aufgefallen, dass der Buchschnitt an einigen Stellen schwarz ist, also habe das Buch sofort mittendrin aufgeschlagen, um mir den Grund anzusehen. Die nächsten fünf Minuten war ich damit beschäftigt, begeistert quer durch das Buch zu blättern. Es ist wirklich wunderschön gestaltet. Der schwarze Buchschnitt lässt sich teilweise durch die schwarzen Seiten mit der weißen Schrift erklären, die immer dann auftauchen, wenn es in der Geschichte dunkel ist, teilweise aber auch durch die (immer zum aktuellen Geschehen passenden) Verzierungen rund um den Text. Doch nicht nur das, das Buch steckt auch voller Illustrationen lustiger oder gruseliger Szenen. Aber auch im Text selbst sind Veränderungen vorgenommen worden, denn laute Geräusche oder Gebrüll werden in einer anderen Schriftart und sehr viel größer als der übrige Text dargestellt. Dadurch ist jede Seite dieses Buches einzigartig. Nachdem ich mich endlich von der wunderschönen Gestaltung des Buches lösen und die erste Seite aufschlagen konnte, musste ich feststellen, dass das Buch schon witzig ist, bevor das erste Kapitel überhaupt angefangen hat. Ganz vorne findet sich zunächst eine Karte des Ortes Starkley, in dem die Geschichte spielt. Auf einem Aufkleber wird angekündigt, dass Starkley der viertlangweiligste Ort Großbritanniens ist. Passenderweise heißt die amerikanische Partnerstadt „Oedling“. Doch nicht nur das, auch auf der Karte selbst sind viele lustige Dinge zu entdecken – beispielsweise heißt der Zahnarzt des Ortes „Au Backe“. Auf der nächsten Seite, immer noch vor dem ersten Kapitel, ist dann ein Abdruck der Starkley Post zu sehen, der Zeitung der Stadt. Dass es wirklich sehr langweilig ist in Starkley, verrät schon die Schlagzeile: „Turmuhr geht noch immer vor“. Auch die anderen Artikel beschäftigen sich lediglich mit verlorenen und gefundenen Bleistiften, falsche gewählten Telefonnummern und der Überlegung, einen neuen Drucker für die Gemeinde zu kaufen. Trotzdem lohnt es sich, die Artikel alle zu lesen, denn auf mehrere wird mit den Ereignissen in der Geschichte tatsächlich Bezug genommen. Als ich dann endlich mit dem Lesen der tatsächlichen Geschichte angefangen habe, hat sich schnell herausgestellt, dass der Inhalt des Buches genauso genial ist wie die Gestaltung. Der Protagonist ist der junge Hamish, sodass der Leser immer wieder mit den Problemen und dem naiven Weltverständnis eines Zehnjährigen konfrontiert wird. Das geschieht jedoch auf unglaublich niedliche Art und Weise. Beispielsweise wollen zu Beginn der Geschichte zwei Mädchen zwei Millionen Schokoriegel von ihm erpressen. Statt darüber zu lachen, überlegt Hamish tatsächlich, wie er das Geld dafür beschaffen könnte: entweder er spart 219 Jahre lang oder seine Mutter muss das Haus verkaufen. Allerdings weiß er nicht, wie er ihr das beibringen soll, weshalb er beschließt, dass er die Forderung nicht erfüllen kann. Auch der Rest des Buches ist abwechselnd witzig, gruselig und fesselnd. Lustig ist es vor allem, weil in den Pausen natürlich nicht nur die Welt gerettet werden kann. Es bleibt auch noch genug Zeit, um gemeinen Jungs Streiche zu spielen. Außerdem ist die Geschichte so mitreißend und einnehmend geschrieben, dass ich mich sehr gut in Hamish hineinversetzen konnte, obwohl er ein zehnjähriger Junge ist. Als er, zum Beispiel, nachts wegen der Monster nicht schlafen kann, hat es mich auch ordentlich gegruselt. Der Autor hat mit den Monstern auch sehr schön Bezug zur Realität hergestellt, indem er andeutet, dass verlegte Gegenstände, plötzlich geöffnete Fenster und Türen oder andere unerklärliche Dinge, die jeder tagtäglich im echten Leben erlebt, möglicherweise das Werk der Weltstopper sind. Das Buch ist wirklich fesselnd bis zum Ende, das schön und anders als erwartet ist. Fazit: Dieses Buch ist mein bisheriges Highlight des Jahres. Allein die Gestaltung mit den unterschiedlichen Seitenfarben, Schriftarten, Verzierungen und Illustrationen ist schon umwerfend. Außerdem ist das Buch mit der Stadtkarte und den Zeitungsausschnitten schon lustig, noch bevor das erste Kapitel angefangen hat. Aber auch inhaltlich ist die Geschichte sehr gelungen, denn die Szenen sind abwechselnd witzig und gruselig, während der Autor es den unglaublich niedlichen Protagonisten Hamish es sehr fesselnd und einnehmend erzählen lässt. „Hamish und die Weltstopper“ bekäme mehr als fünf Schreibfedern, wenn ich mehr vergeben würde.

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