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Rezension zu
Cottage gesucht, Held gefunden

Samtpfoten mit Krallen

Von: Eponine
25.10.2015

Meine Meinung: Zuerst einmal muss ich festhalten, dass mich das Cover dieses Buches total irritiert hat. Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen, aber ich erwähne es noch einmal. Das Buch spielt im tiefsten Winter und kommt wie eine totale Sommerlektüre daher. Dies hat aber meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan. Die Geschichte um die schräge Annie, die mit Puppen spricht und schon zu viele Male verletzt worden ist und um Theo, den scheinbaren Psychopathen und Herzensbrecher, hat mich bestens unterhalten und sogar berührt. Sie unterscheidet sich von so vielen typischen Frauenromangeschichten und hat ihren besonderen Reiz in der wundervollen und detaillierten Ausgestaltung der Figuren. Da muss ich besonders das stumme Mädchen Livia erwähnen, deren Vertrauen Annie nach und nach gewinnt. Diese zerbrechliche Beziehung und Livias Trauma wurden von der Autorin feinsinnig beschrieben und erzählt. Schreibstil und Handlung: Wie schon erwähnt haben mir die vielen schönen Beschreibungen gefallen. Vor allem auch die rätselhaften Angriffe auf Annie und ihre verschiedenen Methoden, damit umzugehen und die sich anbahnende Gefühlsverwirrung mit Theo waren toll erzählt. Die klaren und liebevoll gewählten Worte, die tiefsinnigen Sätze und die Thrillerelemte voller Spannung erscheinen als kompaktes und stimmiges Ganzes und haben beim Lesen Lust auf mehr gemacht. Die Handlung selber ist auch sehr genau durchkomponiert. Erst ganz am Ende fliessen die Fäden zusammen, Fragen werden beantwortet und Probleme gelöst. Vielleicht war ich zu sehr im Lesefluss gefangen um mir viele Gedanken zu machen, aber irgendwie hat mich die Geschichte immer wieder überrascht, war also überhaupt nicht vorhersehbar und hat mich darum sehr gut unterhalten. Einmal habe ich mich sogar ein wenig gegruselt, aber ich verrate nicht, wo genau. Personen: Annie, die sehr liebe und einfühlsame Puppenspielerin, hat zwar ihre Puppen im Griff, ihr Leben und vor allem auch ihr Liebesleben aber so gar nicht. Da verwundert es nicht, dass das unerwartete Auftauchen ihrer Jugendliebe sie total aus der Bahn wirft. Theo ist düster, mächtig, reich und schön. Ihn umgibt eine mystische Aura und eine erotische Spannung, der sich fast niemand entziehen kann. Seine Verschlossenheit und ein dunkles Geheimnis aus seiner Vergangenheit, machen ihn zur Knacknuss für die Dorfbewohner und obwohl er eigentlich nur für sich sein will, öffnet er sich Annie und auch der kleinen Livia gegenüber immer mehr. Livia ist ein aufgrund eines schweren Traumas verstummtes Kind und ihre Mutter war früher einmal Annies beste Freundin. So versucht Annie, sich auch ein wenig mit Livia anzufreunden, was ihr aber erst nach und nach gelingt. Trotzdem ist Livia eine Schlüsselfigur in der Geschichte um Annie, da sie bei jedem bedeutenden Ereignis dabei ist oder sogar einen kleinen Beitrag dazu leistet. Meine Empfehlung: Mir hat dieses Buch, das ich auf Empfehlung einer guten Freundin hin angefordert habe, sehr gut gefallen und ich empfehle es euch gerne weiter, da es sich aus der nicht immer nur lesenswerten Masse von "Frauenliteratur" abhebt und spannende Thrillerelemente, grosse Gefühle und Tiefsinn beinhaltet.

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