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Rezension zu
In 80 Tagen zu dir

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Reise durch die Karibik

Von: dressesandplaces.com
25.10.2015

Zwei Protagonisten, die genug von ihrem momentanen Leben haben und sich erstmal weit weg eine Auszeit nehmen. Das ist nun wirklich keine neue Geschichte. Allerdings spielt dieses Buch in der Karibik! Und diese Tatsache macht einen völlig hin und weg ist von der Geschichte. Finn hat in Deutschland seine Verlobte vor dem Altar stehen lassen. Sein Großvater hatte ihn vor seinem Tod gebeten, einen Stapel alter Liebesbriefe zu lesen und seine Hochzeit zu überdenken. Nach der Lektüre der Briefe will Finn nicht mehr heiraten und reist stattdessen in die Karibik, um der Spur der Briefe zu folgen. Zugleich steht Stine in Deutschland vor ihrem Karriere-Aus und der größten Blamage ihres Lebens. Sie will nur noch ganz weit weg. Schon immer wollte sie irgendwann mal in die Karibik reisen und sich all die Orte ansehen, von denen sie in alten Liebesbriefen von ihrer verstorbenen Großmutter gelesen hat. Nun scheint der richtige Zeitpunkt dafür gekommen zu sein. Das Buch ist unterteilt in 8 Kapitel, die die Reiseroute darstellen: Los Angeles, Fort Lauderdale, die Antillen, Saint-Bathélemy, Saint-Martin, Puerto Rico, Jamaika und Tower Island. In den Kapiteln wird mehrmals zwischen den Sichtweisen Finns und Stines hin und her gewechselt und man verfolgt immer nur den jeweiligen Gedankengang des Einen. Gleichzeitig wird Finns und Stines Geschichte immer wieder durch die alten Briefe unterbrochen, die an dem jeweiligen Ort geschrieben wurden. So beinhaltet dieses Buch nicht nur Stines und Finns Geschichte, sondern auch die Liebesgeschichte von Irmgard und Hans. Die Geschichte ist wirklich schön und die Kulisse einfach nur traumhaft. Man sieht kristallklares Wasser, weiße Strände und tosende Wasserfälle geradezu vor sich. Allerdings ist Sagorskis Schreibstil manchmal etwas langatmig, insbesondere wenn die grüblerischen Gedanken der Protagonisten beschrieben werden. Diese denken einfach ständig das Gleiche. Teilweise kann man ganze Sätze überspringen, da sie nur aus einem riesigen „Was mache ich hier eigentlich?“/„Was will ich eigentlich?“/„Wieso gefällt er/sie mir?“/„Wie kann das sein?“-Blabla bestehen. Auch ist der Schreibstil sehr schlicht – ohne jede sprachliche Raffinesse. Finn ist als Person nicht gut ausgearbeitet und erscheint so als ein Mensch ohne Ecken und Kanten – während Stine die ganze Zeit über ein klischeehaftes Romantische-Komödie-Verhalten an den Tag legt und mir mit ihrer Impulsivität auf die Nerven ging. Die Geschichte ist allein schon aufgrund des Klappentextes sehr vorhersehbar. Für die Spannung sorgen daher überwiegend die wechselnden Orte – und nicht unbedingt die Liebesgeschichte zwischen Stine und Finn. Aber am Ende gibt es dennoch eine unvorhergesehene Wendung, die einen erstaunt und bedauernd zurücklässt. Fazit: Trotz der Kritikpukte ist „In 80 Tagen zu dir“ eine sehr schöne Geschichte. Durch die Kulisse wird das Buch einmalig und man hat die ganze Zeit über das Gefühl, in der Karibik zu sein. Perfekt für ein verregnetes Wochenende!

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