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Rezension zu
Der Thron der Finsternis

Die Dämonen-Saga ist ein wahres Epos, ein Muss für Fantasy-Fans

Von: Tintenwelten
25.10.2015

Die Menschheit wird nachts von Dämonen heimgesucht. Sie steigen aus dem sogenannten Horc empor und töten alles, was sich bewegt. Die einzige Möglichkeit, die sich den meisten Menschen bietet, ist sich hinter schützenden Siegeln zu verstecken. Kaum jemand bekämpft die Horclinge. So muss der junge Arlen zusehen, wie auch seine Mutter von den Bestien zerfleischt wird. Aus Trauer und aus Wut, dass sein Vater nichts unternommen hat, um sie zu retten, läuft er davon. Arlen ist nur einer der vielen Charaktere, von denen Peter V. Brett in seiner Dämonen-Saga berichtet. Da sind unter anderem auch noch Leesha, eine angehende Kräutersammlerin, Renna, die von ihrem Vater terrorisiert wird und Rojer, ein Waisenjunge. Im Verlauf der verschiedenen Bände kommen noch Jardir und Inevera hinzu, die in der Wüste leben und bei deren Stamm es Sitte ist, sich den Dämonen entgegen zu stellen und möglichst viele von ihnen zu töten, um Ehre anzuhäufen. All diese Charaktere sind unterschiedlicher, wie sie nicht sein können, aber jeder von ihnen ist absolut spannend und hat seine eigene Geschichte. In jedem Band gab es bisher immer ein oder zwei Menschen, über die man mehr erfahren hat als über die anderen. In Band vier „Der Thron der Finsternis“ ist es diesmal Inevera, in deren Leben man detaillierter eintaucht. Diese häufigen Perspektivenwechsel sind leider häufig auch etwas verwirrend, weil man in den verschiedenen Bänden immer wieder noch mal die gleichen Situationen erlebt, nur aus einer anderen Sicht. Hat beispielsweise im ersten Band Arlen die Geschehnisse geschildert, so berichtet im nächsten Band Jardir und im darauffolgenden Buch erzählt Inevera. So hat man zwar einen umfassenden Rundumblick, dennoch springt man immer wieder zwischen Zeiten, Personen und Orten. Sämtliche Charaktere sind detailliert und liebevoll ausgearbeitet worden und jeder einzelne macht im Verlauf der Geschichte eine großartige Entwicklung durch. Mein persönlicher Favorit ist auf jeden Fall Arlen, der den Leser ja von den ersten Seiten an begleitet und der mir besonders ans Herz gewachsen ist. Die Idee, dass man sich vor den Dämonen mit Siegeln schützen und sie möglicherweise auch damit bekämpfen kann, finde ich sehr spannend. Interessant ist auch, dass die Menschen zwar wie im Mittelalter leben, es allerdings zahlreiche Hinweise darauf gibt, dass die Bücher tatsächlich in der Zukunft spielen. Mir hat es auch gut gefallen, dass sowohl im dritten als auch im vierten Band einige Kapitel über die Dämonen selber auftauchen. Das bringt einem diese Kreaturen ebenfalls näher und es wird klar, dass ihre Beweggründe nicht nur hirnloses Töten sind. Allerdings sind deren Gedanken und Handlungsweisen ebenso erschreckend. In „Der Thron der Finsternis“ geht es mitunter nicht nur noch um das Bekämpfen der Dämonen, sondern auch vermehrt um Politik. Dadurch, dass die Menschen aus dem Norden und die Menschen aus der Wüste hier immer mehr aufeinander treffen und dabei zwei völlig verschiedene Welten und Glaubensrichtungen aneinander geraten, werden einige Probleme aufgeworfen. Die Dämonen-Saga ist ein wahres Epos, ein Muss für Fantasy-Fans, das sowohl Freundschaft und tiefe Gefühle, Politik und Intrigen, Kriege und den Kampf ums Überleben vereint.

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