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Rezension zu
Um es kurz zu machen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Über das Glück, Bücher von Meike Winnemuth lesen zu dürfen

Von: Anne
04.11.2015

Meike Winnemuth trug ein Jahr immer das gleiche Kleid, nur um zu gucken, wie das geht. Dann machte sie bei „Wer wird Millionär“ mit, gewann viel Geld und zog ein Jahr um die Welt, jeden Monat in einer anderen Stadt un schrieb darüber. Ihr Blog „Vor mir die Welt“ haben nicht nur ich, sondern auch viele andere Menschen mit Begeisterung und Fernweh verfolgt. Daraus wurde ein nicht minderschönes Buch mit dem Titel „Das große Los“, das ich bereits in höchsten Tönen pries. Jetzt hat sie ein neues Buch veröffentlicht: „Um es kurz zu machen – Über das unverschämte Glück auf der Welt zu sein“, eine Sammlung von Kolumnen, einmal quer durch alle Themenbereiche. Es geht um Lieben, Hassen, Trödeln, Genießen, Abspecken, Ausprobieren, Aussehen und Einsehen. Meike Winnemuth schreibt darüber, wie sie sich von ihrem Auto trennen muss, dass ihr Jahre lang die Treue hielt, darüber, wie heilsam es sein kann, im Kino zu weinen, und darüber, wie jeder Mensch ein massenkompatibles Gericht haben sollte, dass er spontan auf den Tisch bringen kann, wenn sich ungeplant Gäste einfinden. Sie schreibt über unnütze und doch so wichtige Küchengeräte und darüber, wie man sich in einem Hotelzimmer am schönsten einigelt und auf dem Bett ein Picknick mit dem schönsten Junkfood des bereisten Landes veranstaltet. Es geht um die Freuden des Alleinseins und die Freuden der Geselligkeit. Um die Freuden des Schönseins und die der Nachlässigkeit. Die Freuden des Loslassens und die des Festhaltens. Ich habe das Buch am französischen Atlantik quasi in einem Zug gelesen und würde behaupten, es gibt vielleicht keinen passenderen Ort, um dieses Buch zu lesen. Aber man kann natürlich auch nur ein oder zwei kleine Texte lesen und die Freude, die Meike Winnemuth hier großzügig teilt, über einen längeren Zeitraum verteilen. Lediglich die Kolumnen, bei denen es ums Aussehen und Stylen geht, fielen etwas ab, aber da bin ich vermutlich einfach auch nicht die richtige Zielgruppe. Am Ende des Buches ist man tatsächlich glücklicher und hat nebenbei noch den einen oder anderen Trick gelernt, wie man sich das eigene Leben etwas einfacher, aufregender und schöner machen kann. Dann ist man nicht nur dankbar, auf dieser Welt zu sein, sondern auch dankbar, dass es auf dieser Welt Menschen wie Meike Winnemuth gibt. Was mich angeht, sammle ich jetzt auch meine Zwei-Euro-Münzen und lasse sie in eine Eulenspardose plumpsen. Und davon kaufe ich mir dann im nächsten Urlaub ein unnützes Küchengerät.

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