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Rezension zu
Der verschollene Prinz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht mein Fall

Von: Leseträume
08.11.2015

Damen bzw. Kronprinz Damianos von Akielos ist Opfer einer gewaltigen Verschwörung durch seinen Bruder. Dieser lässt seinen Vater ermorden und seinen Bruder gefangen nehmen, um selbst an die Macht zu kommen. Aber er lässt Damen nicht einfach töten, nein, er verschenkt ihn als Lustsklaven an das verfeindete Königreich Vere. Es soll ein Friedensangebot an den zukünftigen König Veres, Prinz Laurent, dienen. Doch dieser hat genug eigene Probleme und ist mit dem vermeintlichen Geschenk nicht wirklich glücklich. Auch Damen wäre lieber an einem anderen Ort und nicht den Launen seines arroganten und eitlen Herrn ausgeliefert. So oft er kann sucht er nach einem Fluchweg und findet sogar einen. Nun muss er nur noch den richtigen Zeitpunkt abwarten. Wird Damen es schaffen zu fliehen? Das Cover ist mit seiner weißen Färbung, der Zeichnung im Hintergrund und der farbigen Schrift recht schick geworden. Vor allem die Schriftart des Wortes Prinz ist sehr edel und gefällt mir richtig gut. Die Zeichnung im Hintergrund sind zwei Hände, die einander festhalten. Die eine in Stoff gehüllt, die andere in Ketten gelegt. Es sind die Hände von Laurent und Damen. Die gesprengten Ketten an Damens Arm sprechen für sich und deuten den Verlauf der Geschichte ansatzweise an. Die Protagonisten sind Damen und Laurent und wie Feuer und Wasser. Damen ist athletisch, kampferprobt und hat das Herz am rechten Fleck. Obwohl er sich in Gefangenschaft befindet, denkt er meistens an sein Volk oder die Sklaven, die mit ihm aus seiner Heimat nach Vere verfrachtet wurden und ist sich auch nicht zu schade seinen Stolz für sie aufzugeben. Intrigen und Ränkespiele sind ihm zuwider, in diesen ist Laurent jedoch ein wahrer Meister. Das muss er auch sein, denn in Vere stehen diese Dinge an der Tagesordnung und der junge Prinz hat alle Hände voll damit zu tun, sich durch die politischen Verworrenheiten zu kämpfen und seinen Status zu behalten. Denn bis zu seinem 18. Geburtstag herrscht sein Onkel über das Königreich und allem Anschein nach hält dieser nicht wirklich viel von seinem Neffen. Man sieht also, dass sie nicht nur im gesellschaftlichen Status völlig unterschiedlich sind, sondern auch menschlich völlige Gegensätze darstellen. Zur Geschichte kann ich erstmal soviel sagen, dass das Genre Phantasy nicht passt bzw. nicht ganz. Die gesamte Handlung spielt sich zwar in einem fiktiven Königreich ab, aber der Anteil an Erotik ist so groß dass man es auch als Roman aus diesem Genre bezeichnen könnte. Besonders im ersten Drittel des Buches hatte ich das Gefühl im Sündenpfuhl des Phantasygenres gelandet zu sein, denn was sich da abgespielt hat ist um einiges derber, als das was ich in einigen so genannten Erotikromanen lesen durfte. Jugendfrei ist das ganze jedenfalls nicht. Außerdem darf man bei diesem Buch auf keinen Fall homophob sein oder etwas gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen von Männern haben, denn diese Beziehungsform dominiert das ganze Buch und ist in der Gesellschaft dieser fiktiven Welt gang und gäbe. Wenn man es dann endlich durch das erste Drittel geschafft hat, beginnt eine ganz interessante Geschichte mit Intrigen, Mordversuchen und politischem Geplänkel, die mit der Zeit auch zu unterhalten weiß. Der Stil ist angenehm und flüssig zu lesen, so dass man relativ schnell mit dem Buch durch ist. Gefallen hat es mir aber nicht wirklich. Das erste Drittel hat so gar nicht meinen Vorstellungen eines Phantasybuches entsprochen und der Rest war auch nicht so besonders, als dass es da noch irgendetwas retten konnte. Für Leser, die gerne mal ein Phantasy/Erotik Buch mit schwulen Pärchen lesen möchten und sich mit leichter Lektüre unterhalten wollen, kann ich das Buch empfehlen. Mir hat das Cover noch am besten von allem gefallen und daher kann auch nichts besseres als 2 von 5 Punkten dabei herausspringen.

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